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Di, 21. März 2023, 20:44 Uhr

UBS

WKN: UB0BL6 / ISIN: CH0024899483

UBS meldet Verlust von 11,5 Mrd. CHF im ersten Quartal


06.05.08 08:56
aktiencheck.de

Zürich (aktiencheck.de AG) - Die schweizerische Großbank UBS AG (ISIN CH0024899483 / WKN UB0BL6) meldete am Dienstag, dass sie im ersten Quartal einen Verlust von fast 12 Mrd. Schweizer Franken (CHF) erwirtschaftet hat.

Demnach belief sich der den Aktionären zurechenbare Reinverlust auf 11,54 Mrd. CHF, im Vergleich zu einem Reingewinn von 3,03 Mrd. CHF im ersten Quartal 2007. Dieses Ergebnis entspricht dem am 1. April 2008 angekündigten Verlust von 12 Mrd. CHF. Den Angaben zufolge drehte sich die Abwärtsspirale am Markt für US-Hypotheken und damit zusammenhängende Instrumente im ersten Quartal immer schneller und erfasste auch andere strukturierte Kreditpositionen. Diese Entwicklung führte zu Verlusten von rund 19 Mrd. Dollar auf den betroffenen Beständen im ersten Quartal. Das Quartal war zudem gekennzeichnet durch rückläufige Kapitalmarktaktivitäten, eine drastische Verminderung des M&A-Volumens sowie fallende Wertschriftenkurse. Schließlich fand im Verlauf des ersten Quartals eine Abschwächung des US-Dollars sowie des Britischen Pfunds (GBP) gegenüber dem Schweizer Franken statt. Die UBS weist ihre Finanzzahlen in CHF aus.

Angesichts der Marktverhältnisse und mit Ausnahme der zusätzlichen Verluste auf den Positionen, die von den US-Hypotheken- und Kreditmarktturbulenzen betroffen sind, war die Ertragslage in den meisten Geschäftseinheiten laut dem Konzern zufriedenstellend. UBS gelang es zudem, die kontrollierbaren Kosten zu senken.

Während die Gewinne im Wealth und Asset Management sowie im Business Banking Switzerland im Vergleich zum vierten Quartal 2007 zurückgingen, blieben sie in absoluten Zahlen hoch. Die verwalteten Vermögen - und damit die vermögensabhängigen Erträge - gingen gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 13 Prozent zurück. Gründe dafür waren die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den Hauptwährungen, in denen die verwalteten Vermögen denominiert sind (US-Dollar, Euro und GBP) sowie die in den letzten zwei Quartalen rückläufigen Aktienindizes.

Wie der Konzern mitteilte, war der Jahresbeginn geprägt von schwierigen Bedingungen für die gesamte Finanzindustrie. Dieses Umfeld werde weiter andauern, mit einem anhaltend ungünstigen Weltwirtschaftsklima, Abbau der Fremdfinanzierung durch private und institutionelle Anleger, einem verlangsamten Vermögenswachstum sowie rückläufigen Handels- und Kapitalmarktvolumen. Dies werde sich auf alle Geschäftseinheiten auswirken und verlange von UBS, dass sie ihre Kosten, Ressourcen und Kapazitäten sehr aktiv bewirtschaftet. Die Investment Bank erwartet, dass ihre Mitarbeiteranzahl bis Ende 2008 um bis zu 2.600 auf 19.000 sinken wird, vor allem durch Entlassungen. In den anderen Unternehmensgruppen erfolgt der Abbau in erster Linie durch natürliche Fluktuation, und offene Stellen werden nach Möglichkeit intern besetzt. Dennoch werden sich Kündigungen nicht vollständig vermeiden lassen. Bei unveränderten Marktverhältnissen geht UBS davon aus, dass bis Mitte 2009 insgesamt rund 5.500 Mitarbeiter weniger beschäftigt werden als heute.

Die Aktie von UBS beendete den Handel gestern bei 36,88 CHF (+0,22 Prozent). (06.05.2008/ac/n/a)




 
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