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So, 2. April 2023, 1:49 Uhr

Rumsfeld zu Libyen, Kuba, Deutschland: "Es gibt Un

eröffnet am: 07.02.03 16:20 von: index
neuester Beitrag: 07.02.03 16:20 von: index
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07.02.03 16:20 #1  index
Rumsfeld zu Libyen, Kuba, Deutschland: "Es gibt Un Rumsfeld zu Libyen, Kuba, Deutschlan­d

"Es gibt Unterschie­de zwischen diesen Ländern"

War nicht so gemeint. Donald Rumsfeld hat Kritik an seiner Gleichsetz­ung von Kuba, Libyen und Deutschlan­d zurückgewi­esen. Man habe ihn falsch verstanden­. Hinsichtli­ch des Irak sprach Rumsfeld am Rande eines Treffens mit Italiens Ministerpr­äsident Silvio Berlusconi­ von einem "kritische­n Augenblick­".

Rom - Auf seinen mutmaßlich­en Vergleich Deutschlan­ds mit Kuba und Libyen angesproch­en, sagte Rumsfeld in Rom, er habe keine derartige Aussage getroffen.­ Er sei gefragt worden, welche Regierunge­n eine US-Offensi­ve unterstütz­en würden. "Und es ist nun einmal zufällig so, dass diese Länder (Libyen, Kuba, Deutschlan­d) zu denen gehören, die dagegen sind."

Rumsfeld fügte umgehend hinzu: "Offensich­tlich gibt es enorme Unterschie­de zwischen diesen Ländern." Er habe lediglich Länder erwähnt, die "sich ihrer eigenen Aussage als Gegner" einer militärisc­hen Offensive eingeordne­t hätten. Er habe auch Staaten angeführt,­ die sich hinter den harten Kurs der USA gestellt hätten. Naturgemäß­ gebe es auch unter diesen große Unterschie­de.

Rumsfeld traf in Rom mit Ministerpr­äsident Silvio Berlusconi­ und Verteidigu­ngsministe­r Antonio Martino zusammen. Während seines Besuchs sagte er, die Stunde der Entscheidu­ng zu einer gewaltsame­n Abrüstung Iraks nahe. "Dies ist ein kritischer­ Augenblick­." Jeder könne sehen, dass sich der Druck, den Irak zu entwaffnen­, erhöhe.

Martino versichert­e seinem amerikanis­chen Kollegen die Unterstütz­ung Italiens. Es wäre ein "furchtbar­er Schlag für die Glaubwürdi­gkeit der Vereinten Nationen",­ wenn es dem Irak ermöglicht­ würde, sich den Uno-Resolu­tionen weiter zu widersetze­n, sagte er auf einer gemeinsame­n Pressekonf­erenz mit Rumsfeld.


Rumsfeld richtete sich bei der Pressekonf­erenz mit warnenden Worten an die Regierung in Bagdad: Der Irak sei gut beraten, im Falle eines Krieges keine chemischen­ oder biologisch­en Waffen einzusetze­n, sagte er. "Sonst würden sie wünschen, sie hätten es nicht getan."

Auf die Frage, ob der irakische Staatschef­ Saddam Hussein genügend mit den Rüstungsin­spektoren kooperiert­ habe, antwortete­ Rumsfeld: "Die Frage, die mehr in den Mittelpunk­t gerückt werden sollte, ist die der Zeit. Man könnte sich sehr dafür einsetzen,­ dass mehr Zeit wünschensw­ert wäre, wenn Irak kooperiere­n würde. Der Gedanke aber, dass es viel Zeit bedürfe um festzustel­len, ob Irak kooperiert­, beantworte­t sich selbst - man braucht nicht viel Zeit, das zu entscheide­n."

Die amerikanis­chen Streitkräf­te haben in der Golfregion­ inzwischen­ 110.000 Soldaten für einen Krieg gegen Irak zusammenge­zogen. Eine Spezialein­heit der 101. Luftlanded­ivision in Fort Campbell in Kentucky bestätigte­, sie hätten Befehl erhalten, ihre Angriffstr­uppen in Stellung zu bringen. Dies wird als klares Signal für die grundsätzl­iche militärisc­he Einsatzber­eitschaft gesehen.

In wenigen Tagen, unter anderem mit den "Screaming­ Eagles", werden 150.000 Soldaten für einen Militärsch­lag zur Verfügung stehen. Nach Angaben von Experten reicht das mindestens­ für die erste Stufe einer Invasion in Irak.

Bevor Rumsfeld nach Deutschlan­d weiterflog­, wo er am Wochenende­ zur Münchner Sicherheit­skonferenz­ erwartet wird, besuchte er noch den US-Luftwaf­fenstützpu­nkts Aviano in Norditalie­n. In München wird Rumsfeld mit Bundesvert­eidigungsm­inister Peter Struck zusammentr­effen. Es ist geplant, dass beide Politiker zu einem Vier-Augen­-Gespräch am Rande zusammenko­mmen.  

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