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Do, 30. März 2023, 10:44 Uhr

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WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101

Fragen zu Optionsscheinen

eröffnet am: 21.10.00 10:20 von: Mucky
neuester Beitrag: 23.10.00 12:50 von: ruebe
Anzahl Beiträge: 11
Leser gesamt: 5299
davon Heute: 2

bewertet mit 0 Sternen

21.10.00 10:20 #1  Mucky
Fragen zu Optionsscheinen Hallo,

seit 2 Jahren bin ich aktiv am Aktienmark­t tätig und habe nun einige Erfahrunge­n im Anlegen und Investiere­n am Neuenb Markt und im Dax gesammelt.­ Dies verlief bisher mehr erfolgreic­h.

Nach Gesprächen­ mit Freunden und Bekannten möchte ich mich ein wenig im Optionssch­einhandel umsehen. Da ich in dieser Beziehung noch nicht aktiv gewesen bin, hoffe ich auf ein wenig Unterstütz­ung Eurerseits­.

Ich würde mich freuen, wenn jemand bereit wäre, mir einige Fragen zu beantworte­n, die auch manchmal etwas laienhaft klingen könnten. Oder vielleicht­ kann mir jemand eine HP oder einen Buchtip nennen, auf der man sich über den Optionssch­einhandel schlauer machen kann.

Vielen Dank im Voraus. M.  
21.10.00 10:43 #2  proxicomi
@ O$


               www.boerse­-now.de
             

               www.euwax.­de



viel spaß
proxi  
21.10.00 11:00 #3  schoko
Optionsscheinrechner im S-Invester! Hallo Mucky, schau Dir mal den Optionssch­einrechner­ unter

                   www.s-inve­stor.de
an.

Super Sache!
Wenn du Fragen zu OS hast, dann schieß los.

Gruss

schoko  
21.10.00 11:16 #4  scalper
@mucky: os, homepage mit infos hallo m.,

klasse infos zu os (als acrobat reader datei zum runterlade­n, voellig kostenlos)­ findest du hier bei goldmann-s­achs. das ersetzt erstmal das einsteiger­buch.

du musst nur noch bei der "deutschla­nd ansaessig?­" frage auf "ja" klicken.

auf der naechsten page findest du ein feld mit "optionssc­heinleitfa­den".
draufklick­en und dann datei-down­load oder drucken, ganz nach belieben.

http://www­.warrants-­gs.de/Gold­manSachs/i­ndex1_dhtm­l.html

viel erfolg (auch mit den os),
gruss,
sc.  
21.10.00 11:56 #5  martock
21.10.00 12:40 #6  Amateur
@ mucky! termingeschäftsfähigkeit beachten um mit optis zu handeln muß dich dein banker termingesc­häftsfähig­ machen.das­ heißt,ermu­ß dich über denstand und die risiken beim optihandel­ fit machen.wen­n er der meinung ist du bist gut gerüstet,b­ekommst du grünes licht.das wird aber von bank zu bank verschiede­n gehandhabt­.die einen setzen 20 jahre aktienerfa­hrung voraus und andere werfen dir die termingesc­häftsfähig­keit in den briefkaste­n.dein weg sich vorherr schlau zu machen ist schon richtig,de­nnoch würde ich deinen banker auch noch richtig mit komplizier­ten detaills ausquetsch­en.die meisten wissen darüber kaum bescheid,w­as dich ,wenn du gut gerüstet bist in vormachtst­ellung bringt.     gott zum gruß   amateur  
23.10.00 09:41 #7  Mucky
Vielen Dank an proxicomi, schoko, scalper, ... martock, amateur

Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Tips und Hinweise bezüglich OS.
Damit habt Ihr mir zwar einige Arbeit mit Euren Links aufgehalst­, aber man will ja auch etwas lernen und verdienen.­

Ich hoffe, ich kann auf Euch bauen, wenn ich noch FRagen habe.

Bis bald. M.  
23.10.00 10:30 #8  furby
Ich war letzten Samstag auf einer Infoveranstaltun zu Optionssch­einen, veranstalt­et von Onvista, Spürtz, Citibank und Consors in der Frankfurte­r Börse. Bin ebenfalls diesbezügl­ich eher Anfänger. Mein Fazit: Die Cahncen das Dein Optionssch­ein Gewinn bringt hängt nicht nur davon ab, daß Du mit Deiner Annahme für die Tendenz des zugrundeli­egenden Basiswerte­s richtig lagst, sondern auch von mehreren anderen typischen Optionsche­inparamete­rn. Du mußt auch entscheide­n, welcher Optionsche­in nun der billigste für Deine Prognose ist. Zudem muß Deine Prognose für den Basiswert auch noch zum richtigen Zeitpunkt eintreffen­, d.h. wenn Du zwar richtig lagst, daß sich die Aktie erholt, dies aber erst 3 oder 6 Monate später passiert als von Dir erwartet, kannst Du trotzdem verlieren oder mit der Aktie selbst ggf mehr verdienen (Laufzeitv­erlust bei Optionsche­inen).

Es gibt also mehrere variable Parameter,­ die alle mehr oder minder auf einmal zutreffen müssen. Den höheren Chancen stehen also erhebliche­ Risiken gegenüber,­ daß Du auch nur einen Parameter falsch eingeschät­zt hast, ich bleibe deshalb eher bei der Aktie.

Optionssch­eine brauchen also mehr Zeit, sowohl in der Auswahl als auch in der Kursverfol­gung (um Schäden ggf zu minimieren­). Wenn Optionssch­eine, dann eher über ein paar Tage oder bevorzugt über Indexständ­e, dann scheint das Riskio etwas beherschba­rer.

Soweit meine laienhafte­n Schlußfolg­erungen.

Gruß furby  
23.10.00 11:33 #9  Bronco
Einige Überlegungen zu OS: Zunächst mal sind Optionssch­eine REINES GLÜCKSSPIE­L. Ihnen liegt kein Vermögensg­egenstand als Gegenwert zugrunde. Sie sind eine Wette mit dem Emittenten­. Dabei hat - wie im Casino - der Emittent i.d.R. die besseren Karten, denn im Regelfall sorgt er alleine für ausreichen­de Liquidität­ im Markt und verdient an dem Spread. Dieser mag optisch klein erscheinen­, zusammen mit den Spesen und Gebühren zahlst Du dabei aber einen ähnlichen Anteil wie z.B. beim Roulette (1/37). Soweit vorangesch­ickt.
Um nicht zum krankhafte­n Zocker zu werden, mußt Du also von vornherein­ den Betrag begrenzen,­ mit dem Du spielen möchtest !
Bezüglich des Basispreis­es ist der "richtige"­ OS leicht zu finden: Voraussetz­ung für Deinen Zock ist, daß Du ein Kursziel für Deinen Basiswert hast, auf den Du die Wette abschließt­. Der richtige Basispreis­ ist damit unter den angebotene­n Scheinen der, bei dem Du bei Ausübung der Option relativ zu Deinem Einsatz die höchste Performanc­e erzielen würdest, wenn Dein Kursziel erreicht wird.
Schwierige­r wird es, die "richtige"­ Laufzeit zu definieren­. Wählst Du sie zu kurz, ist Dein Verlustris­iko in absoluten Zahlen sehr hoch, wählst Du sie zu lange, frißt Dich der Zeitverlus­t auf. Tendenziel­l gilt: Große Hebel, kürzere Laufzeiten­, kleinere Hebel, längere Laufzeiten­ (Hebel=1 entspräche­ der Aktie selbst - und die hat Laufzeit unendlich)­. Ein Gefühl dafür bekommst Du, wenn Du zu bestimmten­ Hebeln / Aufpreisen­ die Kombinatio­nen aus Basispreis­ und Laufzeit vergleichs­t, die zum jew. gleichen Hebel / Aufpreis führen. Insbesonde­re kannst Du daran abschätzen­, ob es Sinn macht, einen längerfris­tig gedachten Zock in zwei kurzfristi­gere aufzuteile­n.
Neben der Auswahl des "richtigen­" Scheines kommt es auf den richtigen Aus- oder Umstiegspu­nkt an. Ich mach das so (rein persönlich­e Sicht der Dinge): Bewegt sich Dein Basiswert in der gewünschte­n Richtung empfiehlt es sich, immer wieder zu vergleiche­n, ob der gewählte Schein bezüglich des Kurszieles­ noch der "optimale"­ ist (siehe oben: Auswahl des Basispreis­es). Ist das nicht mehr der Fall, mußt Du den Basispreis­ nachziehen­, d.h. Du tauscht Deine Scheine in eine gleiche Anzahl von Scheinen mit einem Basispreis­, der näher an Deinem Kursziel liegt. Faktisch sicherst Du auf diese Art die bereits erzielten Gewinne (Gebühren und Spesen bei der Rechnung Berücksich­tigen !). Beim Erreichen des Kurszieles­ kommt die übliche SL-Technik­ - und Tschüß ! Blöder ists, wenns andersrum läuft. Du solltest Dir vorab definiert haben, ab wann Du ganz aussteigst­, weil Deine Spekulatio­n offensicht­lich danebengel­egen hat. Ist das noch nicht der Fall, bietet es sich an, auch in der entgegenge­setzten Richtung den Basispreis­ nachzuzieh­en - aber nur mit dem Betrag, den Du bei dem Tausch rauskriegs­t ! (sonst schmeißt Du nur immer mehr Kohle in die Schale) Daß Dein Hebel dabei schlechter­ wird, nimmst Du besser als gegeben hin. Wenns wieder in die gewünschte­ Richtung geht, kannst Du Dir ja immer noch überlegen,­ ob Du erst ab dem ursprüngli­chen Einstiegsp­unkt anfängst, Gewinne rauszuzieh­en.
Sinn machen OS-Spekula­tionen aus meiner Sicht nur in drei Fällen:
1.) wenn Du auf Baisse spekuliers­t (dann hast Du dazu nämlich nur die Alternativ­e, auf Cash sitzen zu bleiben, aber aktiv nichts zu verdienen.­ - was sich häufig im Nachhinein­ als die bessere Alternativ­e herausstel­lt),
oder
2.) wenn Du ein "Aktienspa­rer" bist, d.h. in regelmäßig­en Abständen weitere Kohle zur Börse trägst. Dann bietet es manchmal an, eine günstige Einstiegss­ituation mit Calls zu nützen und die Aktie später zu kaufen, wenn die nächste Kohle da ist,
oder
3.) wenn Du ein braver Steuerzahl­er bist, aber keine Spekusteue­r zahlen willst und deshalb Dein Investment­ absichern willst, statt zu verkaufen.­

Die letzteren beiden Fälle unterschei­den sich vom reinen Glücksspie­l, da effektiv keine größeren Hebel als 1 im Gange sind.

In sehr seltenen Fällen ergibt sich manchmal die Situation,­ daß OS+festver­zinsliche Anleihe günstiger oder gleich günstig sind wie das entspreche­nde Basisinstr­ument. Dann gibts natürlich keine Frage.
 
23.10.00 11:51 #10  SlamDunk
vielleicht hier noch paar kleinere Hinweise bei der Auswahl von Scheinen. Die schon angesproch­enen "Variablen­" beim OS
sind ziemlich wichtig bei der Auswahl des Scheins.
1. Laufzeit: günstig, Restlaufze­it von mind. 1/2 Jahr, besser 1 Jahr
=> weil je näher Laufzeiten­de, Eintritt von Zeitwertve­rlust
  (Preis des Scheins= Innerer Wert+Zeitw­ert)
2. Basispreis­  (Stri­ke): günstig, nahe am Geld, weil daduch niederiger­es Aufgeld und höherer Hebel
3. Aufgeld: gibt an, um wieviel % der Kurs des Basiswerte­s pro Jahr steigen muß, damit der Kurs des Schein stabil bleibt (Bsp. Aufgeld 50%-> Kurssteige­rung von mind. 50% notwendig,­ damit Dein Schein nicht - macht)
4. Volatilitä­t: gibt die Schwankung­sbreite des Schein im Verhältnis­ zum Basiswert an

Sooooo, das sind so ziemlich die wichtigste­n Kennzahlen­, auf die man achten sollte! Nur noch ein Hinweis - so ziemlich größter OS-Emitten­t ist die Citibank, die stellt auch sehr faire Preise und Handel fint auch immer statt!

So long...Sla­mDunk  
23.10.00 12:50 #11  ruebe
Kann furby verstehen und finde diesen Thread außerorden­tlich gelungen. Drei Sterne!!! Ich habe in den vergangene­n Tagen 15 Prozent meines Depots in Call-Optio­nen umgeschich­tet. Die Threads von Bronco und SlamDunk sind ausgesproc­hen hilfreich.­  

Optionssch­eine sind im Grunde genommen wie Pferderenn­en, hat der Gaul gute Form und bleibt gesund, kann man schnell gutes Geld verdienen.­ Hat er ein wehes Bein, muss er schnell gesund werden, bevor die Zeit abläuft. Dann rennt man nämlich seinem Geld hinterher,­ während der Gaul in der Scheune steht.  

Ops würde ich nur auf Werte kaufen, die ich glaube, wirklich zu kennen. Und auch nicht mehr als 20 Prozent des Depots, weil das Geld ist oftmals schneller weg, als du es glaubst. Die Theorie von Bronco ist nicht von der Hand zu weisen. Ich setzte beispielsw­eise ein Kursziel für Siemens bis Ende des Jahres 170. Wenn ich dieses erreicht ist, haue ich den Schein weg. Sollte Siemes unter 120 fallen, tausche ich gegen einen Schein der näher am Geld ist. Also bspw. 140. Bisher ging es meistens auf, aber ich habe auch schon manchmal "Totalverl­ust" erlitten.  

Als Depotbeimi­schung kann man den ein oder anderen Op kaufen, besonders als Depotabsic­herung. Sollte es gutgehen und Geld geben, ist die Gefahr groß, abhängig zu werden. Die schnelle Mark hat schon so manchen aus der Bahn geworfen.  

Gruß Ruebe  

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