DFV Deutsche Familienversicherung
WKN: A2NBVD / ISIN: DE000A2NBVD5DFV - IPO diesmal geglückt.
eröffnet am: | 05.12.18 14:33 von: | der_fliegenfaenger |
neuester Beitrag: | 06.10.23 01:37 von: | guteFrage |
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Man darf gespannt sein, ob das Geschäft sich so entwickelt wie vorgestellt. Vor allem im Hinblick auf die digitalen Prozessen, sowie Skalierbarkeit der Plattform.
http://mobile.dgap.de/dgap/News/corporate/...-europas/?newsID=1113893
Ich warte jedenfalls die Q1 Zahlen ab bevor ich eventuell nachkaufe.
Wird der obere Bereich der Gewinnprognose fürs GJ 23 mit 5Mil. erreicht ergibt das ein KGV von 28.
Bei 17% Umsatzwachstum ist das für mich ok. Bei der Untergrenze von 3 Mil. Gewinn sind wir schon fast bei KGV 50.
Mich würde jedoch viel mehr interessieren, wo die 20 Million an unrealisierten Verluste aus dem Jahresbericht 2022 herkommen. Stiegen immerhin in einem Jahr um 19 Mil an.
Weiß da jemand was?
Da über die diversen Vertriebskanäle, in der Regel so 12 Monatsbeiträge als Abschlussprovision flieen Die letzten Jahre sogar deutlich mehr.
Das angepeilte durchschnittliche Umsatzwachstum liegt ja bei ca. 10 % Im Erstversicherungsgeschäft also ca. 15 Mio. für 2023. Letztes Jahr hatten wir auch den Push durch das Rückversicherungsgeschäft, daß ja erstmal einmalig war.
Man kann allerdings relativ problemlos auch stärker wachsen, wenn man mehr Geld für Werbung, etc. ausgibt.
Man ist ja in den letzten Jahren deutlich stärker gewachsen, weil man eben hier den Fokus darauf hatte und bereit war eben erstmal auch Verluste hierfür in Kauf zu nehmen.
Also, wächst man die 15 Mio. im Erstvers.geschäft, hat man 15 Mio. Vertriebskosten on Top für dieses Jahr. Die bedient man quasi aus den Gewinnen der bestehenden Verträge. Aktuell liegt man so im break eaven Bereich bei diesem Wachstum, der Rest Gewinn kommt aus Kapitalanlageneinnahmen, da man ja einiges auf der hohen Kante hat.
Macht man also mehr NEugeschäft, sinkt erstmal der Gewinnn im laufenden Jahr. Also quasi umgekehrt, wie man es kennt. Mehr Umsatz , Wachstum gebremster Gewinn.
Natürlich sieht es die folgenden Jahre genau andersrum aus, da dann das aquirierte Geschäft Gewinne abwirft, aber keine Abschlusskosten mehr anfallen. Macht daher sehr Sinn.
Würde man das Neugeschäft stark zurück fahren, würde der Gewinn stark ansteigen.
Aber wir wollen ja wachsen. Zudem kommen künftig natürlich Skaleneffekte on Top, heißt zusätzlicher Umsatz, erzeugt weniger Kosten. Da wir durch Technik etc. zusätzlichen Umsatz mit den bestehenden Prozessen, ohne große Kosten, bearbeiten können. Holdingkosten, Management, etc. wachsen auch unterproportional.
Mein Posting vom 16.02.23 11:30 geht auch in die Richtung.
Da die DFV die Anlage in fast allen Fällen bis zum Stichtag hält ist das mit den zwischenzeitlichen Verlusten aber überhaupt kein Problem.
Ich gehe persönlich auch davon aus, dass dieses Jahr auch ab und an mal wieder außerordentliche Gewinne auf Kapitalanlagen realisiert werden können wenn die Zinsen weiter zurückkommen. Demzufolge sehe ich die Guidance von 3-5 Mio auch als ziemlich konservativ an.
Aktuell ist bei der DFV der Gewinn das wichtigste, was keine schlechte Strategie heißen muss. 14 Millionen Gewinn bedeuten aktuell 1 Gewinn für den Aktionär.
Die 3-5 Mio.Gewinn halte ich auch eher für konservativ. Bin gespannt auf die Q1 Zahlen.
Ich habe heute mal die IR angemailt mit folgendem Text:
Sehr geehrter Herr Kiesewetter,
in den letzten Tagen mehren sich die Meldungen über Aktienkäufe der DFV durch die Haron Holding AG über deren Aufsichtsratsmitglied Herr Pescarini.
Mittlerweile summieren sich die Käufe auf ca. 200.000 Aktien.
Meine Fragen:
1.§Ist Ihnen bekannt, welchen aktuellen Status die Haron Holding AG gerade einnimmt – lt. Buisness-Monitor wurde die AG in 2021 aus dem Handelsregister gelöscht ?
2.§Die gehandelten Stückzahlen sind lt. EQS-DD alle über die Handelsplattform XETRA gehandelt worden. Die Höhe der Stückzahlen ist aus dem historischen Volumenverlauf nicht erklärbar und durch Streubesitzverkäufe nicht zu vermuten. Es müssen also größere Stückzahlen aus Beständen der Ankeraktionäre gegeben worden sein.
Der Kursabsturz auf historische Tiefstände korrespondiert in erstaunlicher Weise mit dem Zeitpunkt des Beginns der Käufe durch die Haron Holding AG.
Gibt es Hinweise auf den/die Verkäufer ?
Ich trage mich selbst aktuell mit dem Gedanken, Aktien der DFV zu erwerben, hätte in obige Fragen vorher gerne etwas Licht gebracht.
Für Ihre Bemühungen danke ich Im Voraus !
Da macht dann manch ein Fondden Schlusstrich. Und wenn der schon länger verkauft, dann wird das letztednlich ein Durchschnittswert, wo der Rest dann auch mal unter Wert verkauft wird um den Case abzuschlissen.
Momentan ist man für viele Valueanlege, durch den offensichtlich niedrigen Gewinn u. fehlende Dividende nicht interessant. Hängen da jetzt in nem Loch.
Die Insiderkäufe sind einerseits schön, da man sieht, dass man den Kurs als attraktiv betrachtet, bei dem niedrigen Freefloat, reduziert dieser sich aber weiter und ist eher kontraproduktiv. Leider kann man wohl derzeit keinen größeren Investor überzeugen, in die Bresche zu springen..
Man hat noch die Kohle der KE die man für das Wachstum einsetzen wollte. Für mich macht die neue Strategie keinen Sinn. Den Ertrag steckt man zusätzlich in die eh schon zu große Reserve. Nur um in paar Jahren, wenn die Verlustvorträge aufgebraucht sind , Dividende aus zu schütten.
In meinen Augen, sollte man jeden Euro Gewinn in zusätzliches Wachstum investieren, da man nur so stärker skalieren kann..
Es wurden mehr Umsatz in Q1 2023 als in Q1 2022 erzielt. Jedoch fällt der Gewinn geringer aus. Ergbnis aus den Kapitalanlage ist auch weniger geworden. Umsatz liegt über den eigenen Erwartungen.
Insgesamt ein Ergebnis was im Bereich der Erwartung liegt.
Am interessanten fand ich den letzten Abschnitt über den Umbau der Prozesse. Der Umbau soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, um zukünftig ein schnelleres Wachstum liefener zu können. Zudem fand ich interessant, dass mit der Partnerschaft und der TV Werbung laut Herr Knoll, die dfv eine spürbare Bekanntheit bekommt.
Die DFV bewirbt eine neue Tierversicherung mit einem TV Spot. Der Preis der OP Versicherung liegt bei 24,90. Mit den Q3 Zahlen kann man letztendlich bewerten wie sich die neue Tierversicherung bewährt hat.
Hab mal die Bewertungen überflogen. Kundenservice und zu lange Bearbeitungszeiten sind anscheinend das Hauptproblem. Einige beschweren sich über abgelehnte Anträge.
Stellt sich nur die Frage, ob es Arbeitskräftemangel gibt (Bezahlung), oder ob man bewusst nicht mehr Personal einstellt.
Hab mal die Bewertungen überflogen. Kundenservice und zu lange Bearbeitungszeiten sind anscheinend das Hauptproblem. Einige beschweren sich über abgelehnte Anträge.
Stellt sich nur die Frage, ob es Arbeitskräftemangel gibt (Bezahlung), oder ob man bewusst nicht mehr Personal einstellt.
Ergebnisentwicklung gegenüber H1 22 aus Versicherunggeschäft ist sehr gut. fast 50% plus.
Ergebnis aus Kapitalanlage ist richtig mies. Warum verkauft man Anleihen frühzeitig mit Verlust? Außer wegen Bonitätsabstufungen sehe ich keinen Grund.
Kapitalanlage war im H1 22 über 70% vom Ergebnis, im H1 23 nicht mal 4%
Wenn die Ergebnisentwicklung mit der Kapitalanlage steht und fällt hätte ich hier gerne mehr transparenz.
Außerdem macht der Absatz bei der Strategie Anleihen bis zur Reife halten für mich keinen Sinn:
"Das in diesem Konzern-Halbjahresbericht 2023 erstmals nach IFRS 9 ermittelte Kapitalanlagenergebnis berücksichtigt,
dass die unrealisierten Marktwertänderungen bestimmter Finanzinstrumente (klassifiziert als „Fair Value through Profit or
Loss“) in der Ergebnisrechnung als Kapitalanlageertrag erfasst werden"
Die Schwankungen der Anleihekurse interessieren mich doch nicht, wenn beabsichtigt ist diese über die volle (Rest)Dauer zu halten.
Nun ja, wenn man der Meinung ist, dass die Anleihekurse aufgrund hoher Inflation und des Zinserhöhungszyklus noch bedeutender absacken, dann realisiert man lieber den Verlust um bei günstigeren Einstiegskursen erneut einzusteigen.
Dahingehend wohl eher das geringere Übel, auch wenn das Ergebnis durch die Aktion deutlich belastet wurde.
Kapitalmarktprofis hätten vermutlich auf eine andere Gewichtung / Fälligkeitenprofil gesetzt.