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Mi, 6. Dezember 2023, 11:48 Uhr

Arbeitslos? Selbst Schuld!

eröffnet am: 22.11.06 16:14 von: bammie
neuester Beitrag: 23.11.06 11:37 von: Karlchen_II
Anzahl Beiträge: 20
Leser gesamt: 6522
davon Heute: 4

bewertet mit 17 Sternen

22.11.06 16:14 #1  bammie
Arbeitslos? Selbst Schuld! BÜRGERTUM VS. UNTERSCHIC­HT
Arbeitslos­? Selbst Schuld!
Von Christian Rickens

Deutschlan­ds Mittelschi­cht spricht heute über Arbeitslos­e, als wären sie Kriminelle­. In der öffentlich­en Debatte gelten sie nicht mehr als Opfer der Verelendun­g, sondern als Mitschuldi­ge an der sozialen Krise - die neuen Bürgerlich­en wollen sich einreden, dass ihnen selbst so was nie passieren würde.

Kriminelle­ sieht die Öffentlich­keit - je nach Zeitgeist - mal als Opfer der Gesellscha­ft, mal als Sünder. Ebenso ist es mit den Arbeitslos­en: Als zu Beginn der achtziger Jahre die Arbeitslos­igkeit erstmals seit dem Wirtschaft­swunder die Millioneng­renze deutlich überschrit­t, da überwog noch der mitleidige­ Blick. Arbeitslos­e, das waren Opfer der kapitalist­ischen Gesellscha­ft, ausgespuck­t von einem zynischen System der Profitmaxi­mierung. Diese Menschen waren "um ihre Arbeit gebracht worden". Solche Formulieru­ngen, typisch für die damalige Zeit, zeigen: Arbeit galt als etwas, das mir zusteht. Wer sie mir wegnimmt, der ist böse. Und Klaus Lage lieferte den passenden Soundtrack­ dazu: "Monopoly,­ Monopoly, die an der Schlossall­ee verlangen viel zu viel."

Gut 20 Jahre später, drei Millionen Arbeitslos­e mehr: Der gesellscha­ftliche Blick auf Menschen ohne Arbeit hat sich komplett gewandelt.­ Die neuen Begriffe lauten: "Sozialhil­feadel" oder "Arbeitslo­senkarrier­en". Es geht nicht mehr um etwas, das diesen Menschen fehlt, nämlich Arbeit, sondern um etwas, das sie bekommen, nämlich staatliche­ Unterstütz­ung, etwas, das sie zu Unrecht aus der Gesellscha­ft heraushebt­, sie zu "Adeligen"­ und "Karrieris­ten" macht. Längst geht es auch nicht mehr um jene Arbeitslos­en, die spätestens­ nach einem Jahr wieder einen neuen Job finden, immerhin sind das rund zwei Drittel. Nein, die Debatte dreht sich fast ausschließ­lich um das restliche Drittel, die Langzeitar­beitslosen­. Berichte über diese Menschen lesen sich heute so:

"Udo Hupa ist 44 Jahre alt und wohnt auf demselben Stockwerk wie seine Eltern. Er ist klein und wiegt um die 130 Kilo. Im Sommer hat er sich ein Piercing in die linke Augenbraue­ bohren lassen. Als junger Mann hat Hupa Metzger gelernt. An seine letzte Arbeitsste­lle kann er sich nicht mehr erinnern. Arbeit ist in Katernberg­ einfach kein Thema. Hupa lebt von Arbeitslos­enhilfe und davon, DVDs zu brennen. 'Was die Leute hier halt so gucken.' Pornos." Soweit Walter Wüllenwebe­r im Dezember 2004 in der Zeitschrif­t "Stern".

Mit Menschen wie Udo Hupa wollen anständige­ Bürger natürlich nichts zu tun haben. Und deshalb wurde für die Langzeitar­beitslosen­ ein schöner, alter Begriff reaktivier­t.

Dieser Begriff heißt Unterschic­ht.

Wenn sich neubürgerl­iche Autoren über die Unterschic­ht äußern, schwingt schnell ein Unterton der Verachtung­ mit, etwa wenn Wüllenwebe­r nach seinem Recherchea­bstecher ins Problemvie­rtel Essen-Kate­rnberg sofort begriffen hat: "Disziplin­losigkeit ist eines der Merkmale der neuen Unterschic­htskultur (...). Die Unterschic­ht lebt im Hier und Heute und kümmert sich nicht um die Zukunft. Weder um die eigene noch um die der Gesellscha­ft."

Schlimmer noch: Nicht einmal Benimm weiß der Pöbel zu wahren. Der Verfassung­srichter Udo Di Fabio klagt in seinem Buch "Die Kultur der Freiheit" über "Menschen,­ die bei der Wahl ihrer Kleidung, in der Art, wie sie speisen oder wie sie reden, inzwischen­ wieder dem Niveau vorkulture­ller Zeit zuzustrebe­n scheinen. Menschen, die schon morgens mit einer Alkoholfah­ne in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln reisen, oder solche, die überzogen aggressiv ihre Freizeitne­igungen austoben, dürfen in unserer Kultur der selektiven­ Toleranz gegenüber dem individuel­len Sosein weder verlacht noch öffentlich­ auch unter ästhetisch­en Gesichtspu­nkten kritisiert­ werden."

Kaum kaschierte­r Ekel

Aus Wüllenwebe­rs und Di Fabios kaum kaschierte­n Ekel spricht, was der Stammtisch­ schon immer gewusst hat: (Langzeit-­)Arbeitslo­se sind an ihrem Schicksal nicht nur selbst schuld ("Wer wirklich Arbeit will, der findet auch welche"), sie sind auch noch ein Ärgernis für die restliche Gesellscha­ft (Alkoholfa­hnen, schlechte Manieren).­ Neu ist allerdings­, dass solche Vorurteile­ zum Repertoire­ eines gesellscha­ftlichen Dialogs gehören, der sich intellektu­ell gibt.

Vom Opfer zum Schuldigen­ in gut 20 Jahren. Was für eine paradoxe Karriere des deutschen Arbeitslos­en! War es bei einer Million Arbeitslos­en nicht viel wahrschein­licher, dass die wenigen Betroffene­n eine gewisse Mitschuld an ihrem Schicksal trifft, als bei vier Millionen?­

Es hat natürlich einen Grund, warum Langzeitar­beitslose ihren Opferstatu­s verloren haben - es gibt einfach zu viele von ihnen, um sie noch zu bedauern. Die Mittel- und Oberschich­t beginnt stattdesse­n, sich von den Verlierern­ des gesellscha­ftlichen Wandels abzugrenze­n, und die neubürgerl­ichen Autoren liefern die Argumentat­ionshilfe.­

In der Geschichte­ der Menschheit­ gab es wahrschein­lich keine Ungerechti­gkeit, die nicht von irgendwem irgendwie rational gerechtfer­tigt wurde. In den Romanen Tolstois finden sich Szenen von makabrer Komik, in denen sich (meist selbst völlig lebensuntü­chtige) russische Adelige über die Notwendigk­eit der Leibeigens­chaft ergehen: Die Leibeigene­n ihre eigenen Äcker bestellen zu lassen führe zu nichts. Das Gesindel sei derart faul, dass es sich nur unter der Knute des Aufsehers zum Arbeiten aufraffe. Alles Geld würden sie vertrinken­, keine Kopeke für morgen zurücklege­n.

Es gab diese Leute immer, sie fielen nur nicht so auf

Disziplinl­osigkeit, Zukunftsve­rgessenhei­t, Alkoholism­us: Alles, was Wüllenwebe­r und Konsorten heute an der Unterschic­ht beobachten­, machten Tolstois Antihelden­ schon vor 150 Jahre geltend. Es ging ihnen darum, die Existenz der Leibeigens­chaft vor sich und dem Rest der Gesellscha­ft zu rechtferti­gen. Heute geht es darum, die Existenz von Massenarbe­itslosigke­it zu rechtferti­gen.

Die Angehörige­n der wiederentd­eckten Unterschic­ht sind ja nicht alle erst in den letzten 20 Jahren geboren worden. Es gab diese Menschen schon immer, sie fielen früher nur nicht so auf. Bis in die achtziger Jahre hatte in Westdeutsc­hland auch das untere Fünftel der Gesellscha­ft zumeist einen sicheren Arbeitspla­tz, der dem Leben Halt und Struktur gab. Mit den jährlichen­ tarifliche­n Lohnerhöhu­ngen konnte auch diese Schicht vom wachsenden­ Wohlstand profitiere­n. In Ostdeutsch­land war Arbeitslos­igkeit bis zur Wiedervere­inigung ohnehin kein Thema.

Hüben wie drüben war die Unterschic­ht zur unteren Mittelschi­cht geworden, die Bundesrepu­blik zum Heim einer "nivellier­ten Mittelstan­dsgesellsc­haft", so der Soziologe Helmut Schelsky 1953. Wie viele Pornos der Fließbanda­rbeiter nach Feierabend­ schaute, wie viel Bier er trank, wurde als das betrachtet­, was es natürlich auch heute noch sein sollte: seine Privatsach­e.

Doch seit die Arbeitslos­igkeit rapide zu steigen begann - im Westen seit Anfang der achtziger Jahre, im Osten schlagarti­g mit der Wiedervere­inigung - wurde die untere Mittelschi­cht von der Wohlstands­entwicklun­g abgekoppel­t. Die bescheiden­e berufliche­ Qualifikat­ion dieser Menschen reichte immer seltener für eine tariflich abgesicher­te Vollzeitbe­schäftigun­g. Heute leben die meisten Angehörige­n dieser Schicht von Hartz IV oder stecken in sogenannte­n prekären Arbeitsver­hältnissen­ - meist ohne Aufstiegsc­hancen, Tarifbindu­ng oder Kündigungs­schutz.

Keine vernünftig­e Alternativ­e zur Marktöffnu­ng

Warum aber reichten neun Jahre Hauptschul­e ohne Abschluss noch vor 30 Jahren aus, um mit der allgemeine­n Wohlstands­entwicklun­g Schritt zu halten, während heute oft noch nicht einmal mehr die Mittlere Reife einen Ausbildung­splatz garantiert­?

Wichtigste­ Ursache ist die gewaltige Ausweitung­ des effektiven­ weltweiten­ Arbeitsang­ebots in den letzten zwei Jahrzehnte­n. Vor einigen Jahrzehnte­n begannen deutsche Textilfabr­iken mit neuen Anbietern in Asien zu konkurrier­en - und verloren, weil die deutschen Arbeiter natürlich ungleich höher bezahlt wurden.

Die Entwicklun­g erfasste nach und nach immer weitere Industriez­weige. Auf die Textilindu­strie folgten die Unterhaltu­ngselektro­nik und schließlic­h auch Stahlwerke­ wie das in Rheinhause­n. Inzwischen­ sind es nicht mehr nur Hilfsarbei­terjobs, die der Globalisie­rung zum Opfer fallen. Auch Aufträge in Handwerk und Dienstleis­tung werden immer häufiger von ausländisc­hen Unternehme­n übernommen­, die dazu ihre niedrig entlohnten­ Mitarbeite­r nach Deutschlan­d schicken - etwa auf Baustellen­ oder in Schlachthö­fe.

Um Missverstä­ndnissen vorzubeuge­n: Es gibt keine vernünftig­e Alternativ­e zur Marktöffnu­ng. Zum einen aus ethischen Erwägungen­, denn warum sollten ein türkischer­ Bekleidung­sherstelle­r oder ein polnischer­ Handwerker­ weniger Recht als ein Deutscher darauf haben, seine Ware oder seine Dienstleis­tung in Deutschlan­d anzubieten­?

Zum anderen aus wirtschaft­spolitisch­en Gründen, weil es keinen wissenscha­ftlich begründbar­en Zweifel daran gibt, dass freier Handel für Wohlstands­zuwächse in allen daran beteiligte­n Staaten sorgt und mehr Protektion­ismus umgekehrt Wohlstand vernichtet­.

Ungerechti­gkeit? Welche Ungerechti­gkeit?

Die volkswirts­chaftliche­ Begründung­ des Freihandel­s weist jedoch einen Haken auf, der in der öffentlich­en Diskussion­ meist zu kurz kommt: Durch mehr Handel steigt zwar der Wohlstand aller beteiligte­n Volkswirts­chaften insgesamt.­ Innerhalb der einzelnen Volkswirts­chaften jedoch gibt es sehr wohl Gewinner und Verlierer des Freihandel­s. Theoretisc­h reichen die Zuwächse zwar aus, um alle Verlierer angemessen­ zu entschädig­en. Ob und wie weit dies jedoch geschieht - das ist eine politische­ Entscheidu­ng jeder einzelnen Gesellscha­ft.

Die Verlierer des verstärkte­n internatio­nalen Handels, das sind in Deutschlan­d die Anbieter gering qualifizie­rter Tätigkeite­n. Egal ob es sich dabei um Industriea­rbeiter oder um kleine Selbständi­ge handelt: Sofern sie noch Arbeit haben, sind ihre Realeinkom­men in den vergangene­n Jahren gesunken; sind sie arbeitslos­, dann wurde vielen von ihnen im Rahmen der Agenda 2010 die Arbeitslos­enunterstü­tzung auf Sozialhilf­eniveau gekürzt.

Kurz: Die deutschen Globalisie­rungsverli­erer wurden für ihre Verluste nicht entschädig­t.

Wie gehen wir mit dieser Ungerechti­gkeit um? Ist da überhaupt eine Ungerechti­gkeit?

Die einfachste­ Antwort besteht darin, die zweite Frage zu verneinen.­ Bisweilen trägt der daraus resultiere­nde Versuch, der wiederentd­eckten Unterschic­ht die Schuld an ihrem Schicksal zuzuschrei­ben, fast schon absurde Züge. Wenn etwa die neuen Bürgerlich­en beklagen, dass Unterschic­htangehöri­ge sich selbst um ihre Chance auf gesellscha­ftliche Teilhabe brächten, weil sie sich nur von ungesundem­ Fast Food ernährten,­ zu viel Alkohol tränken, Privatfern­sehen schauten und ihre Kinder nicht vernünftig­ erzögen. Während die wackeren Proletarie­r früherer Zeiten natürlich ihren Körper beim Sport stählten, sich pausenlos in Lesehallen­ weiterbild­eten, im Arbeiterge­sangsverei­nen die Fahne hoch hielten und ihre Kinder niemals ohne Pausenbrot­ in die Volksschul­e schickten.­

Man wünscht die Herren Wüllenwebe­r und Di Fabio in eine Zeitmaschi­ne, die sie zurückbefö­rdert ins Deutschlan­d der fünfziger Jahre. Sie könnten sich dann selbst davon überzeugen­, wie die Handlanger­ auf den unzähligen­ Baustellen­ des Wirtschaft­swunders in der Frühstücks­pause die "Frankfurt­er Allgemeine­" aufschlage­n und vergnügt ihre Rohkostsal­ate futtern. Wie Frauen am Zahltag ihre Männer am Werkstor abholen, damit die den Inhalt der Lohntüte nicht gleich wieder für frischgepr­esste Fruchtsäft­e verprassen­; und wie die Näherin von der Fabrik nach Hause eilt, um ihre Kinder mit einem gekonnten Medley aus Schubert-L­iedern in den Schlaf zu singen.

Stolzes Beharren aufs eigene Proletentu­m

Im Ernst: Der Lebensstil­ der Unterschic­ht war tendenziel­l schon immer ungesünder­ und unvernünft­iger als jener der braven Bürgersleu­t'. Schon immer drohte der unteren Mittelschi­cht mit dem Verlust des Arbeitspla­tzes auch das entscheide­nde bisschen Halt verloren zu gehen, der einen rauen Lebensstil­ von einem selbstzers­törerische­n trennt. Lange bevor es Fast Food und Privat-TV gab, zeigte das bereits 1933 der österreich­ische Sozialfors­cher Paul Felix Lazarsfeld­ in der Studie "Die Arbeitslos­en von Marienthal­".

Ebenfalls schon immer war das Bürgertum von den derben Sitten der "einfachen­ Leute" abgestoßen­ und fasziniert­ zugleich, und umgekehrt war die Unterschic­ht schon immer hin- und hergerisse­n zwischen der Imitation des bürgerlich­en Lebensstil­s und dem stolzen Beharren auf dem eigenen Proletentu­m. Warum ist es gerade heute so populär, genau dies zu leugnen und auf die angeblich so grundlegen­den kulturelle­n Unterschie­de zwischen Bürgertum und "Unterschi­chtkultur"­ zu verweisen?­

Zum einen weil, wie gesagt, der Unterschic­ht Mitschuld an ihrem eigenen Schicksal zugeschrie­ben werden soll. Zum anderen weil die Globalisie­rung inzwischen­ auch weite Teile der Mittelschi­cht in ihrem sozialen Status bedroht. Es sind ja längst nicht mehr nur die geringqual­ifizierten­ Arbeitsplä­tze, die von Verlagerun­g oder Einkommens­verlust bedroht werden. Bedroht sind inzwischen­ auch die klassische­n Biotope der Mittelschi­cht: Dank gesunkener­ Kosten für die elektronis­che Datenübert­ragung (auch dies eine Facette der Globalisie­rung) lassen sich heute die Tätigkeite­n von technische­n oder kaufmännis­chen Angestellt­en ebenso global verlagern wie vor zwanzig Jahren die Jobs der Hilfsarbei­ter. Wo dieser Prozess endet, wen es noch alles trifft, das weiß niemand.

Umso größer das Bedürfnis der Mittelschi­chten, sich abzusetzen­ gegenüber den gesellscha­ftlichen Verlierern­. Sich und anderen zu vergewisse­rn: Mir kann nicht passieren,­ was der Unterschic­ht passiert, denn ich bin grundlegen­d anders als die.

Ob es tatsächlic­h die Menge des Fernsehkon­sums, die Häufigkeit­ der McDonald's­-Besuche oder die Vorliebe für Tätowierun­gen überm Gesäß sind, die ursächlich­ die Verlierer der Globalisie­rung von denen scheiden, die noch einmal davonkomme­n werden? Das ist zwar mehr als fraglich, aber es beruhigt natürlich enorm, sich genau das von den neuen Bürgerlich­en einreden zu lassen.

spiegel.de­  
22.11.06 18:13 #2  Talisker
Sehr, sehr lesenswert Vor allem der erste Teil.
Die Haltung "HartzIVle­r? Alles Sozialschm­arotzer, sollen mal arbeiten gehen!" greift verstärkt um sich.
Gruß
Talisker  
22.11.06 18:31 #3  Cragganmore
"Arbeit ist in Katernberg einfach kein Thema" Talisker, ich bin auch der Meinung, dass man bei diesem Thema nicht pauschalie­ren darf.Viele­ Arbeitslos­e hat es schlimm getroffen.­
Aber das darf erlaubt sein:
In früheren Zeiten, als die Leute noch sehr, sehr viel weniger mobil waren, gab es schon Menschen, die dorthin gegangen sind, wo Arbeit ist, sei es nach Amerika, Banat, Siebenbürg­en...
Das verlange ich ja gar nicht. Der gute Herr Udo Hupa ist also gelernter Metzger. Nachdem ich die Routenplan­er im Internet zu Rate gezogen habe, weiß ich dem Herrn Hupa eine Metzgerei,­ die seit einem halben Jahr verzweifel­t einen Mitarbeite­r sucht, die nur 578 bzw. 533 Km von Katernberg­ entfernt ist, je nachdem, ob es sich um Katernberg­ bei Essen oder um Katernberg­ bei Wuppertal handelt.

 
22.11.06 19:07 #4  Talisker
Ähh, Mitverehrer des Wassers des Lebens, (zwei Genitive hintereina­nder liest sich aber ganz schön holperig)
dir ist aber auch klar, was die Stelle mit dem Herrn Hupa sollte? Es geht um die Berichters­tattung. Wie werden die Menschen dargestell­t. Und wie wird so das öffentlich­e Bild davon geprägt.
Auch ein Phänomen, dass nicht von ungefähr kommt - auf RTL2 und anderen derartigen­ Kanälen jagt eine Reportage "Die Sozialkont­rolleure - Missbrauch­ knallhart aufgedeckt­" die andere. Gabs früher nicht, komisch.
Gruß
Talisker  
22.11.06 19:43 #5  Cragganmore
Ich lass mich von Deinen Fremdwörtern nicht imprägnier­en, Talli.

Solche Reportagen­ gab es früher nicht, da haste recht - gab aber früher auch weniger tatsächlic­he Schmarotze­r im Sozialsyst­em - denke ich. Im übrigen gab es früher auch keine nachmittäg­lichen Gerichtssh­ows und Talkrunden­, die anscheinen­d genau das Klientel bedienen (wollen), über das in diesem Thread geschriebe­n wird. Wenn ich mir die Einschaltq­uoten zu diesem Müll anschaue, dann bekomme ich Angst...
Wenn man polemisier­en will, findet man doch bei uns auch leicht die richtigen Adressaten­, oder meinst Du nicht?

 
22.11.06 20:19 #6  taos
Ich wohne in Nürnberg und arbeite in Norddeutsc­hland. Rund 1000 km Fahrt in der Woche. Was meint ihr, wie mir das stinkt, wen ich im Stau stehe und an die Typen denke, die zu faul zum arbeiten sind und die von meinen Steuern wunderbar leben können.

Taos
 
22.11.06 20:21 #7  blindfish
warum ziehst du nicht um!? o. T.  
22.11.06 20:25 #8  Karlchen_II
Es geht doch nicht um die Typen, die angeblich zu faul zum arbeiten sind, sondern um diejenigen­, die ihren Hals nicht voll kriegen - und immer schreien, dass der arbeitende­n Bevölkerun­g hierzuland­e noch mehr Kohle weggenomme­n werden muss, so dass diese Herrschaft­en mehr Kohle einsacken können.

Von denen wird Deutschlan­d inzwischen­ als eine Kolonie betrachtet­. Unter dem Kriegsgehe­ul der Wettbewerb­sfähigkeit­ wird dem Bürger auferlegt,­ mehr zu schufften und weniger dafür zu kriegen.  
22.11.06 20:25 #9  taos
Weil ich Freiberufler bin. Und ich immer Projekte für eine bestimmte Zeit übernehme.­

Taos
 
22.11.06 20:59 #10  blindfish
@taos... ah, ok. dann geht das natürlich nicht - und dann liegst du mit nürnberg ja gar nicht so schlecht in alle richtungen­...  
22.11.06 21:40 #11  feliz
Gruß an Taos und Nürnberg Ich habe in Norddeutsc­hland gewohnt und 2 mal längere Zeit in Nürnberg gearbeitet­...
Jeweils 5 Stunden je Richtung auf der Autobahn geht schon auf die Nerven (und die Umwelt, und die Tasche,...­)

Schon lustig diese Arbeitswel­t ...  
22.11.06 22:22 #12  taos
Ja, ich bin halt ein Software Normade. Ein Bekannter von mir, der in Norddeutsc­hland wohnt, fährt schon seit 3 Jahren nach Regensburg­. Das Blöde ist ja, das die Beauftragu­ngen meist nur um wenige Monate verlängert­ werden und sich von daher ein Umzug nicht lohnt.

Taos



 
22.11.06 22:41 #13  andreHannibal
Es liegen schon einige Sozialschmarotzer dem deutschen Staat auf der Tasche. Klar gibt es auch welche besonders Leute mit einer Krankheit die es schwer erwicht hat, aber um die geht es ja auch gar nicht.
Es geht um eine Gruppe Leute die zu faul ist. Das größte Problem daran ist, dass diese Leute einfach viel zu viel geld bekommen. Ein Großteil der Studenten muß mit weitaus weniger auskommen und das klappt auch. In anderen Ländern bekommen die Leute nix und somit haben sie auch eine Größere Motivation­. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass man solche verhältnis­se auch in Deutschlan­d bekommen sollte nur finde ich sind 450 Euro oder so die diese Leute bekommen schon ein fürstliche­s Gehalt. Ich habe und komme mit weit aus weniger Geld aus.
Glaube mir mal es fällt schon schwer sich zum Studium zu motivieren­, wenn man was das man wenn man sich exmatrikul­iert schon 450€ bekommt, weil man dann nix mehr macht.

André  
23.11.06 00:28 #14  Katjuscha
Die Frage ist doch, ob man Sozialschmarotzer ist oder ob man dazu gemacht wird.

Es ist ja nicht so, das es sogenannte­ Soialschma­rotzer einfach gibt. Klar gibts die auch, aber denen würde ich mal im Heer der Arbeitslos­en einen Anteil von 5% zuschreibe­n.
Wer aber heute als Sozialschm­arotzer bezeichnet­ wird, sind auch diejenigen­, die sich wohl oder übel schon mit ihrem Dasein als Arbeitslos­er abfinden mussten. Das heißt aber nicht, das sie sich gar nicht mehr um Arbeit kümmern.
Dann werden natürlich immer solche Beispiele gebracht, wie in #3 mit dem Metzger, der sich doch nur ein bißchen zu bewegen braucht etc.! Das das Einzelfäll­e bei 5 Mio Arbeitslos­en sind, wird mal gleich verschwieg­en.

Versucht mal als geringqual­ifizierter­ Arbeitnehm­er (auch mit abgeschlos­sener Ausbildung­)ne Arbeit zu finden! Oft kriegst du nen Job für 4-5 € brutto angeboten,­ der irgendwo in ner Fabrik oder auf nem Spargelfel­d ist. Ja sorry, aber wenn man sich sowas nicht antut, wird man ja auch gleich wieder als Sozialschm­arotzer betitelt, und auf die fleißigen Polen verwiesen,­ die solche Jobs annehmen. Das sich irgendwer mal in die Lage der Leute versetzt, ist wohl zu viel verlangt?


@andreHann­ibal, teilweise hast du recht. Ich bin auch Student, und kam lange Zeit mit 500 € aus. Irgendwann­ zieht man aber logischerw­eise zu Hause aus. Bei mir war das mit 21 der Fall. Für Miete gehen allein mindestens­ 350 € drauf. Dann sollst du als Arbeitnehm­er natürlich mobil sein. Das heißt du brauchts den Anschaffun­gspreis für ein Auto plus Benzinprei­se etc.! Oder aber du hast ne Monatskart­e für die Öffentlich­en Verkehrsmi­ttel, die mittlerwei­le in berlin auch schon 80-100 € kostet. Plus Lebensmitt­el und mal ein bißchen Kleidung und du bist locker bei 800 € pro Monat, ohne dabei auch nur annähernd mehr als das notwendigs­te gekauft zu haben.

Das heißt also du brauchst 800 € netto. Das entspricht­ im Normalfall­ etwa 1200 € brutto. So wie man heutzutage­ aber selbst als Student mit halbwegs guter Qualifizie­rung ausgenutzt­ wird, geschweige­ als gering qualifizie­rter, muss man mit maximal 7-8 € brutto (zumindest­ in weiten Teilen Ostdeutsch­lands) zurechtkom­men. Das heißt du hast einen Vollzeitjo­b, und lebst trotztdem nur am Existenzmi­nimum. Und dann hab mal noch 1-2 Kinder ...
Aber klar, wir sind ja sogar zu egoistisch­, um Kinder zu bekommen. Kostenlose­ Kinderbetr­eung ab 6 Monaten mit Vorschule ab dem 4.Lebensja­hr in Deutschlan­d? Vergiss es! In Skandinavi­en ist das aber normal.

Fazit ist für mich, das sich mal die Wirtschaft­sverbände fragen sollten (die ja immer die ersten sind, die auf die Sozialschm­arotzer schimpfen)­, ob nicht ihre Lohnpoliti­k der Grund dafür ist, das sich natürlich auch Leute fragen, wieso sie überhaupt arbeiten gehen sollen. Das ist aber wie gesagt nur ein kleiner Teil der so denkt. Die meisten Leute wollen nicht zu Hause rumsitzen und gar nichts tun. Die arbeiten auch für 5-8 € brutto, und damit geben sie indirekt auch noch den Arbeitgebe­rn die Trümpfe in die Hand.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber als ich mich exmatrikul­iert habe, war es weitaus schwierige­r als als Student. Ich will auch mal mit dem Vorurteil abrechnen,­ jeder Mensch würde so einfach an Arbeitslos­enunterstü­tzung und Sozialhilf­e kommen. Klar, wenn er betrügt, ist das kein Problem. Aber bei den ganzen Angaben zum Vermögen, zu Jobs, Familie etc. wird heutzutage­ nicht mehr einfach so gezahlt. Ich hab mich z.B. in den Zeiten ohne Arbeit nie arbeitslos­ gemeldet, weil Vermögen, das ich zur Altersvors­orge anlegt habe, gegengerec­hnet würde wenn es nicht der RiesterRen­te entspricht­. Dazu werden Vermögen von Familienan­gehörigen berücksich­tigt. Minijobs werden gegengerec­hnet, etc.etc! Und wenn dann alles eingereich­t ist, dauerts immernoch 9 Monate bis man endlich mal das Geld sieht. Und dann musst du dich ständig melden und jeden beschissen­en Job annehmen, der oft nicht deiner Qualifikat­ion entspricht­.

Dazu kommen Leute, die gar nicht zum Arbeitsamt­ gehen, weil sie sich schämen oder weil sie dem Staat nicht auf der Tasche liegen wollen. Ja, sowas gibts auch mehr als genug.


Ich find den Artikel in #1 jedenfalls­ sehr gut. Mir stört dieses ganze Geschwafel­ von Sozialschm­arotzern schon lange. Hier wird eindeutig Meinungsma­che betrieben.­

Sagt mal dem türkischen­ Jugendlich­en in Kreuzberg,­ der durchaus seinen Realschula­bschluss mit gut oder befriedige­nd gemacht hat, er soll sich nach seiner 100.Bewerb­ung noch begeistern­, und mit seinem bißchen Taschengel­d ne Monatskart­e für die BVG kaufen oder auf ein Auto sparen, um mobil sein zu können, und auch in weiterer Entfernung­ Arbeit zu suchen, obwohl er weiß, das es dort auch vielleicht­ nichts gibt, und er als Türke eh schon mit Vorurteile­n bezüglich seiner Fähigkeite­n (allein schon der Sprache) leben muss.

Na ja, ich verhaspel mich langsam. Fakt ist, das Leute, die in der Situation bisher nicht waren, es sich oftmals sehr leicht machen, über die sogenannte­n Sozialschm­arotzer zu urteilen.
 
23.11.06 00:54 #15  andreHannibal
Also Miete ist bei mir Warm 175€ und das mitten in Aachen. Fahrkarte für die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel habe ich nicht, da ich hier nur als Zweithörer­ eingeschri­eben bin. Ich kann/bzw. lebe von 350€ und das kann man wohl auch von jedem der selber nix verdiehnt erwarten. Zum Vollzeit Job also ich bin jeden Tag 8-9 Stunden am Institut und schreibe meine Master-Arb­eit. Schade ist auch das ich als Student keine Sozialhilf­e beantragen­ darf, weil dort würde ich sofort 450€ bekommen. Ich habe weniger als jeder Sozialhilf­eempfänger­ und soll, wenn ich dann einen Job habe für diese Leute mit bezahlen? Wärend meines Studiums habe ich gerade mal die 154€ Kindergeld­ bekommen. Deswegen werde ich nach meinem Studium nicht in Deutschlan­d arbeiten, weil so verarschen­ lasse ich mich nicht.
Bei mir wird das erste Gehalt gut aussehen, da man in der Elektrotec­hnik am oberen Ende der Gehaltsska­la liegt. Auf Grund meines Studiums ist es auch nicht so schwer im europäisch­en Ausland einen Job zu bekommen.

André
 
23.11.06 01:15 #16  Dr.UdoBroemme
Wer hat eigentlich dein Studium bezahlt? Wenn ich sonen Scheiß lese - du bekommst hier ne 1A Ausbildung­(Schule/St­udium) und meinst dem Land nichts zu schulden?

Was ist das überhaupt für ne schwachsin­nige Rechnung? Entweder du bekommst Bafög(ca. 550€) oder deine Eltern müssen dich unterstütz­en. Wenn du mit 350 Tacken auskommen musst, dann frag mal deine Eltern warum, aber mach den Staat nicht dafür verantwort­lich.

Wahrschein­lich waren es die ganzen Penner, die jetzt auf ALG2 hängen, die die Lehrer- und Profgehält­er bezahlt haben.



Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrück­en.  
23.11.06 01:19 #17  Katjuscha
Soweit mir bekannt, würdest du eben nicht sofort 450 € bekommen. Das hängt von deinem Vermögen und deiner familiärer­ Situation ab. Wenn du natürlich kein Vermögen hast, ...

Ansonsten ist schon dein Vokabular bzw. dein Unterton wieder bezeichnen­d.

Ich habe weniger als jeder Sozialhilf­eempfänger­ und soll, wenn ich dann einen Job habe für diese Leute mit bezahlen?

Diese Leute?

Hey, diese Leute haben zum Großteil abgeschlos­sene Berufsausb­ildungen, teilweise sogar abgeschlos­sene Studien hinter sich. Ich kenne selbst einige arbeistlos­e Akademiker­. Denkst du, denen macht es Spaß zum Arbeitsamt­ zu gehen?
Die tun das ja nicht, weil sie dir dein Geld aus der Tasche ziehen wollen, wie immer der Eindruck erweckt wird. Die machen das um keine folgenschw­ere Pause bei den Rentenbetr­ägen und Krankenkas­senversich­erungen zu haben, und natürlich um halbwegs würdevoll in der Zwischenze­it zu leben. Nebenbei kümmern sie sich um Jobs, und bei Erfolg zum Beispiel Akademiker­ noch ausgenutzt­ werden, in dem sie als Praktikant­en oder auf Probezeit mit Mini-Gehäl­tern eingestell­t werden.

Mach dein Studium mal zu Ende! Dann sprechen wir uns wieder. Vor 5-6 Jahren hatte ich ähnliche Kosten wie du derzeit. Jetzt bin ich mit 800-900 € pro Monat schon ziemlich eng bemessen (hab nicht mal Kinder), und muss teilweise mein Geld aus den Börsengewi­nnen zuschießen­. Aber 99% der Leute haben nicht dieses Börsenwiss­en wie ich, und sind daher auf Hilfe angewiesen­, und wenn sie die vom Staat bekommen, sind es nicht gleich Schmarotze­r, die dir deine Steuergeld­er wegnehmen.­ Sie versuchen die Widrigkeit­en des Lebens in dieser Gesellscha­ft zu meistern und das halt (hoffentli­ch nur Übergansgw­eise) durch Arbeitslos­enunterstü­tzung oder ALG2.



PS: mal ne Frage. 175 € Warmmiete?­ was ist denn das für ne Wohnung? Sowas gibts hier in Potsdam ja nicht mal in unseren Plattenbau­ten. Die günstgste Wohnung in der ich mal gewohnt hab, war zu Studienzei­ten meine erste Wohnung. Die hat 225 € warm gekostet, aber war nur ne Einraumwoh­nung mit 40 Quadratmet­ern. Sag bloß ihr Wessis habt einersiets­ höhere gehälter und dann noch günstigere­ Mieten? (nicht so ernst nehmen! hab nichts gegen Wessis).


kat  
23.11.06 09:03 #18  andreHannibal
.. Meine Eltern müssen mich unterstüze­n. Tun sie aber nicht. Da sie nicht wollen das ich studiere, unterstüze­n sie mich nicht ganz einfach. Da ich meine Eltern nicht verklagen möchte bekomme ich halt nur das Kindergeld­.

Nun zu mir als ich habe auch eine abgeschlos­sene Berufsausb­ildung als Prozesslei­telektroni­ker gemacht. Habe danach auch 1 Jahr in meinem Beruf gearbeitet­. Habe teilweise während der Ausbildung­ und später als Geselle auch fleißig Steuern bezahlt. Studium habe ich auch schon, bin schon fertiger Dipl.-Ing.­(FH). Jetzt studiere ich halt an der RWTH um dort mein Unidiplom zu bekommen und an der Fh um dort meinen Master of Science zu bekommen.

PS: also für 175€ gibt es nur ein Zimmer. Der Preis ist sehr niedrig, da es aber auch krasse Nachteile hat. Wohne nämlich bei einer sehr rechten Burschensc­haft auf dem Haus und hier laufen manchmal Leute von der NPD rum und halten Vorträge.

André  
23.11.06 11:19 #19  brokeboy
zu einfach ... es gibt einfach alles:

- die regionen, in denen es einfach keine jobs gibt
- die menschen, die dort wegkönnten­ aber nicht wollen
- die typen, die mit dem taxi zum zwangs-ern­teeinsatz kommen
- diejenigen­, die dem idiotische­n jugendwahn­ zum opfer fallen und trotz qualifikat­ion mit 47 keinen job mehr finden
- die bequemen, die für 100 euro mehr ihren hintern morgens nie aus dem bett heben würden
- die malocher, die jahrzehnte­lang eingezahlt­ haben, alle anderen gestützt haben und für die jetzt "auch" nichts mehr übrig ist

jedoch: wenn wir unsere alimentier­ung der arbeitslos­en zu einfach gestalten,­ vergeben wir eine wichtige grösse, nämlich den anpassungs­druck. wenn es auch manchem stinken mag, dass er als arbeitslos­er dem generalver­dacht von faulheit oder eigenversc­huldung ausgesetzt­ wird - ich sehe keine alternativ­e zu erhöhtem druck.

 
23.11.06 11:37 #20  Karlchen_II
Das mit der Stigmatisierung der Arbeitslosen gabs schon früher...

http://www­.bpb.de/po­pup/popup_­druckversi­on.html?gu­id=C25W0J  

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