Lenzing: Der hohe Verschuldungsgrad und die höheren Zinsen bleiben nicht ohne Folgen - Downgrade - Aktienanalyse
20.03.23 15:05
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - Lenzing-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG (RBI), stuft in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Lenzing Aktiengesellschaft (ISIN: AT0000644505, WKN: 852927, Ticker-Symbol: LEN, Wiener Börse-Symbol: LNZ) von "Kauf" auf "Halten" zurück.
Ausgehend von einem sehr schwachen zweiten Halbjahr 2022, welches zu Gewinnwarnungen und Umstrukturierungsmaßnahmen geführt habe, sei das Management angesichts der anziehenden Textilnachfrage in den Industrieländern und China wieder optimistischer geworden. Die vom Management gegebene EBITDA-Prognose von EUR 320 bis 420 Mio. für 2023 würden die Analysten der RBI als ein positives Zeichen erachten, wobei das obere Ende der Prognosespanne sogar deutlich über den Konsensschätzungen liege. Die Prognose sei weitgehend auf eine stärkere zweite Hälfte des Geschäftsjahres ausgerichtet, die von einer sich rasch erholenden Kundennachfrage getrieben werde.
Die Preise für Viskose lägen derzeit bei etwa CNY 13.100 pro Tonne und angesichts der Tatsache, dass die Inputkosten gegenüber ihren Höchstständen deutlich gesunken seien, dürften sich die Margen erheblich verbessert haben. Allerdings seien noch nicht alle vorhandenen Kapazitäten in Betrieb, was den Ausblick beeinträchtige, insbesondere in Bezug auf die Preisunterstützung, sobald wieder mehr Kapazitäten in Betrieb genommen würden.
Das Management habe trotz einer über dem Konsens liegenden Prognose für 2023 zur Vorsicht gemahnt, da die Inputkosten in den nächsten Quartalen weiterhin ein entscheidender Faktor sein würden.
Die Dividendenpolitik für 2023 sei zudem verworfen worden, weshalb es keine Ausschüttung an die Aktionäre geben werde. Die Investitionen dürften sich normalisieren und 2023 bei EUR 230 bis 250 Mio. liegen, einschließlich der letzten Etappe der Modernisierungen in Nanjing (China) und Indonesien.
Die Analysten der RBI würden ihre Empfehlung von "Kauf" auf "Halten" ändern und das Kursziel auf EUR 72 je Aktie senken, hauptsächlich angesichts des höheren Zinsniveaus, aber auch infolge niedrigerer kurzfristiger Schätzungen durch den anhaltenden Margendruck. Nach einem sehr schwachen zweiten Halbjahr 2022 sei das Management für das laufende Geschäftsjahr weitaus optimistischer. Die EBITDA-Prognose des Managements von EUR 320 bis 420 Mio. stimme zwar optimistisch, der hohe Verschuldungsgrad von Lenzing und die höheren Zinsen würden jedoch nicht ohne Folgen bleiben, insbesondere in RBI-Bewertung. Die Talsohle dürfte durchschritten sein, aber angesichts niedrigerer Schätzungen würden die Analysten der RBI vorsichtig bleiben.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG, stuft die Lenzing-Aktie von "Kauf" auf "Halten" herab. (Analyse vom 20.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
3. RBI oder eine mit ihr verbundene juristische Person ist Market Maker oder Specialist oder Designated Sponsor oder Stabilisierungsmanager oder sonstiger Liquiditätsspender in den Finanzinstrumenten des Emittenten.
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Lenzing-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Lenzing-Aktie:
63,20 EUR -2,62% (20.03.2023, 14:16)
Wiener Börse-Aktienkurs Lenzing-Aktie:
62,90 EUR -3,08% (20.03.2023, 14:35)
ISIN Lenzing-Aktie:
AT0000644505
WKN Lenzing-Aktie:
852927
Ticker-Symbol Lenzing-Aktie:
LEN
Wiener Börse-Symbol Lenzing-Aktie:
LNZ
Kurzprofil Lenzing Aktiengesellschaft:
Die Lenzing Gruppe (ISIN: AT0000644505, WKN: 852927, Ticker-Symbol: LEN, Wiener Börse-Symbol: LNZ) steht für eine ökologisch verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von textilen Anwendungen - von der eleganten Damen-Oberbekleidung über vielseitige Denim-Stoffe bis zur High-Performance-Sportbekleidung. Aufgrund ihrer konstant hohen Qualität sowie ihrer biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit eignen sich Lenzing Fasern auch bestens für den Einsatz in Hygieneprodukten und für Anwendungen in der Landwirtschaft.
Das Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung der Textilbranche in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um die Geschwindigkeit der Erderwärmung zu reduzieren sowie die Ziele des Pariser Klimaabkommens und des "Green Deals" der EU-Kommission zu erreichen, hat Lenzing eine klare Vision: Nämlich eine CO2-freie Zukunft zu verwirklichen. (20.03.2023/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG (RBI), stuft in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Lenzing Aktiengesellschaft (ISIN: AT0000644505, WKN: 852927, Ticker-Symbol: LEN, Wiener Börse-Symbol: LNZ) von "Kauf" auf "Halten" zurück.
Ausgehend von einem sehr schwachen zweiten Halbjahr 2022, welches zu Gewinnwarnungen und Umstrukturierungsmaßnahmen geführt habe, sei das Management angesichts der anziehenden Textilnachfrage in den Industrieländern und China wieder optimistischer geworden. Die vom Management gegebene EBITDA-Prognose von EUR 320 bis 420 Mio. für 2023 würden die Analysten der RBI als ein positives Zeichen erachten, wobei das obere Ende der Prognosespanne sogar deutlich über den Konsensschätzungen liege. Die Prognose sei weitgehend auf eine stärkere zweite Hälfte des Geschäftsjahres ausgerichtet, die von einer sich rasch erholenden Kundennachfrage getrieben werde.
Die Preise für Viskose lägen derzeit bei etwa CNY 13.100 pro Tonne und angesichts der Tatsache, dass die Inputkosten gegenüber ihren Höchstständen deutlich gesunken seien, dürften sich die Margen erheblich verbessert haben. Allerdings seien noch nicht alle vorhandenen Kapazitäten in Betrieb, was den Ausblick beeinträchtige, insbesondere in Bezug auf die Preisunterstützung, sobald wieder mehr Kapazitäten in Betrieb genommen würden.
Das Management habe trotz einer über dem Konsens liegenden Prognose für 2023 zur Vorsicht gemahnt, da die Inputkosten in den nächsten Quartalen weiterhin ein entscheidender Faktor sein würden.
Die Dividendenpolitik für 2023 sei zudem verworfen worden, weshalb es keine Ausschüttung an die Aktionäre geben werde. Die Investitionen dürften sich normalisieren und 2023 bei EUR 230 bis 250 Mio. liegen, einschließlich der letzten Etappe der Modernisierungen in Nanjing (China) und Indonesien.
Die Analysten der RBI würden ihre Empfehlung von "Kauf" auf "Halten" ändern und das Kursziel auf EUR 72 je Aktie senken, hauptsächlich angesichts des höheren Zinsniveaus, aber auch infolge niedrigerer kurzfristiger Schätzungen durch den anhaltenden Margendruck. Nach einem sehr schwachen zweiten Halbjahr 2022 sei das Management für das laufende Geschäftsjahr weitaus optimistischer. Die EBITDA-Prognose des Managements von EUR 320 bis 420 Mio. stimme zwar optimistisch, der hohe Verschuldungsgrad von Lenzing und die höheren Zinsen würden jedoch nicht ohne Folgen bleiben, insbesondere in RBI-Bewertung. Die Talsohle dürfte durchschritten sein, aber angesichts niedrigerer Schätzungen würden die Analysten der RBI vorsichtig bleiben.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG, stuft die Lenzing-Aktie von "Kauf" auf "Halten" herab. (Analyse vom 20.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
3. RBI oder eine mit ihr verbundene juristische Person ist Market Maker oder Specialist oder Designated Sponsor oder Stabilisierungsmanager oder sonstiger Liquiditätsspender in den Finanzinstrumenten des Emittenten.
Börsenplätze Lenzing-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Lenzing-Aktie:
63,20 EUR -2,62% (20.03.2023, 14:16)
Wiener Börse-Aktienkurs Lenzing-Aktie:
62,90 EUR -3,08% (20.03.2023, 14:35)
ISIN Lenzing-Aktie:
AT0000644505
WKN Lenzing-Aktie:
852927
Ticker-Symbol Lenzing-Aktie:
LEN
Wiener Börse-Symbol Lenzing-Aktie:
LNZ
Kurzprofil Lenzing Aktiengesellschaft:
Die Lenzing Gruppe (ISIN: AT0000644505, WKN: 852927, Ticker-Symbol: LEN, Wiener Börse-Symbol: LNZ) steht für eine ökologisch verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von textilen Anwendungen - von der eleganten Damen-Oberbekleidung über vielseitige Denim-Stoffe bis zur High-Performance-Sportbekleidung. Aufgrund ihrer konstant hohen Qualität sowie ihrer biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit eignen sich Lenzing Fasern auch bestens für den Einsatz in Hygieneprodukten und für Anwendungen in der Landwirtschaft.
Das Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung der Textilbranche in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um die Geschwindigkeit der Erderwärmung zu reduzieren sowie die Ziele des Pariser Klimaabkommens und des "Green Deals" der EU-Kommission zu erreichen, hat Lenzing eine klare Vision: Nämlich eine CO2-freie Zukunft zu verwirklichen. (20.03.2023/ac/a/a)
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