Nach Fusion: So stehen Credit Suisse und UBS im Private Banking da - Aktiennews
20.06.23 12:48
FONDS professionell
Wien (www.aktiencheck.de) - Nach Fusion: So stehen Credit Suisse und UBS im Private Banking da - Aktiennews
Die Schweizer Finanzinstitute UBS (ISIN: CH0244767585, WKN: A12DFH, Ticker-Symbol: 0UB, SIX Swiss Exchange-Symbol: UBSG) und Credit Suisse (ISIN: CH0012138530, WKN: 876800, Ticker-Symbol: CSX, SIX Swiss Exchange-Symbol: CSGN, NASDAQ OTC-Symbol: CSGKF) haben sich zu einer neuen Großbank zusammengeschlossen, so die Experten von "FONDS professionell".
Welche Folgen habe dies für den Wealth-Management-Markt, in dem beide eidgenössischen Geldhäuser zu den bedeutenden Akteuren zählen würden?
Die Traditionsbank Credit Suisse sei in einer von der Schweizer Regierung eingefädelten Notoperation von der UBS übernommen worden. Angesichts der Gefahr eines Ausblutens habe Bern nur noch die Übernahme durch den Konkurrenten als Ausweg gesehen. Doch welche Folgen habe der Zusammenschluss für den Private-Banking-Markt? Immerhin hätten beide Institute bei der Betreuung vermögender Kunden weltweit eine bedeutende Position erlangt.
"Die Mammutaufgabe ist, zwei Großbanken kulturell sowie die IT-Systeme und die Prozesse zusammenzuführen", halte Oliver Mihm, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Beratungsgesellschaft Investors Marketing, zunächst einmal fest. Normalerweise würden sich die beteiligten Parteien geraume Zeit vor so einem Vorhaben Gedanken darüber machen, welche Systeme übernommen und wie die Schlüsselpositionen besetzt werden sollten. "Doch in diesem Fall geschieht das erst im Nachgang", stelle Mihm fest.
Vermögende würden ihr Geld streuen
Eine brisante Frage dabei sei, wie die Kunden auf diese Umstellung reagieren würden. Im ersten Quartal sei bei der Credit Suisse die Fluchtwelle jedenfalls nicht abgeeebt. Allein aus dem Wealth Management seien unterm Strich 47 Milliarden Franken abgeflossen. Die UBS habe hingegen zum Jahresauftakt über das gesamte Haus hinweg Nettozuflüsse in Höhe von 28 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Sieben davon seien auf die zehn Geschäftstage zwischen der Ankündigung der Übernahme und dem Quartalsende entfallen. "Die Kunden suchten Stabilität und kamen zu uns", habe UBS-Chef Sergio Ermotti die Entwicklung interpretiert.
"Die Kunden werden in Scharen zu anderen Banken strömen", zeige sich dagegen ein ehemaliger Manager aus dem Wealth Management der UBS überzeugt, der nicht namentlich genannt werden möchte. "Viele Vermögende streuen ihr Geld. Sind sie bereits Kunde bei beiden Banken, werden sie sich ein weiteres Institut suchen."
Kaum Überschneidungen
Ganz so dramatisch sehe Marktkenner Mihm die Lage zwar nicht. "Kundenabgänge sind im internationalen Markt ein großes Thema, vor allem bei den Hochvermögenden aus Regionen wie Nordamerika, Nahost oder Asien", meine aber auch Mihm. "Die Frage ist, ob diese Kunden ihren Bestand am Schweizer Bankenplatz im Zuge der Übernahme praktisch verdoppelt sehen wollen oder ob sie lieber andere Bankenplätze wählen." In den meisten europäischen Märkten gebe es dagegen kaum Überschneidungen. "Nur wenige Kunden haben zugleich Beziehungen zur Credit Suisse und zur UBS geknüpft", so Mihm.
In Deutschland sei die Credit Suisse im Private Banking praktisch nicht mehr präsent gewesen. Das Institut habe den Bereich 2013 an die Bethmann Bank verkauft. "Zwar war ein Ausbau des Geschäfts hierzulande wieder angegangen worden, aber allzu viel ist noch nicht geschehen", berichte Mihm. "Somit ist die UBS hier ohnehin die etabliertere Marke." Also müsse UBS-Chef Ermotti vor allem im außereuropäischen Geschäft sowie im Heimatmarkt darauf achten, dass nicht doch noch so eine dramatische Dynamik einsetze wie bei der Credit Suisse.
Börsenplätze UBS Group-Aktie:
LT Lang & Schwarz-Aktienkurs UBS Group-Aktie:
18,615 EUR -0,85% (20.06.2023, 12:32)
SIX Swiss Exchange-Aktienkurs UBS Group-Aktie:
18,255 CHF -1,35% (20.06.2023, 12:17)
ISIN UBS Group-Aktie:
CH0244767585
WKN UBS Group-Aktie:
A12DFH
Ticker-Symbol UBS Group-Aktie:
0UB
SIX Swiss Exchange-Symbol UBS Group-Aktie:
UBSG
Kurzprofil UBS Group AG:
Die UBS Group AG (ISIN: CH0244767585, WKN: A12DFH, Ticker-Symbol: 0UB, SIX Swiss Exchange-Symbol: UBSG) ist als führendes globales Finanzdienstleistungsunternehmen weltweit einer der größten Vermögensverwalter, einer der Top-Anbieter im Bereich Investment-Banking und der Wertschriftendistribution sowie unter den Marktführern im Bereich Private-Banking. UBS betreut innerhalb der Schweiz mehrere Millionen Privat- und Firmenkunden. Neben allgemeinen Bankdienstleistungen liegen die Kernkompetenzen von UBS in den Bereichen Asset Management, Investment Banking, Retail und Commercial Banking sowie im Wertpapier-Research.
Die Bank bietet Unternehmenskunden und institutionellen Anlegern, Finanzintermediären, Regierungen und Hedge Funds ein umfassendes Angebot an maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen. UBS ist mit Geschäftsstellen in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten und an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen vertreten. (20.06.2023/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Die Schweizer Finanzinstitute UBS (ISIN: CH0244767585, WKN: A12DFH, Ticker-Symbol: 0UB, SIX Swiss Exchange-Symbol: UBSG) und Credit Suisse (ISIN: CH0012138530, WKN: 876800, Ticker-Symbol: CSX, SIX Swiss Exchange-Symbol: CSGN, NASDAQ OTC-Symbol: CSGKF) haben sich zu einer neuen Großbank zusammengeschlossen, so die Experten von "FONDS professionell".
Welche Folgen habe dies für den Wealth-Management-Markt, in dem beide eidgenössischen Geldhäuser zu den bedeutenden Akteuren zählen würden?
Die Traditionsbank Credit Suisse sei in einer von der Schweizer Regierung eingefädelten Notoperation von der UBS übernommen worden. Angesichts der Gefahr eines Ausblutens habe Bern nur noch die Übernahme durch den Konkurrenten als Ausweg gesehen. Doch welche Folgen habe der Zusammenschluss für den Private-Banking-Markt? Immerhin hätten beide Institute bei der Betreuung vermögender Kunden weltweit eine bedeutende Position erlangt.
"Die Mammutaufgabe ist, zwei Großbanken kulturell sowie die IT-Systeme und die Prozesse zusammenzuführen", halte Oliver Mihm, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Beratungsgesellschaft Investors Marketing, zunächst einmal fest. Normalerweise würden sich die beteiligten Parteien geraume Zeit vor so einem Vorhaben Gedanken darüber machen, welche Systeme übernommen und wie die Schlüsselpositionen besetzt werden sollten. "Doch in diesem Fall geschieht das erst im Nachgang", stelle Mihm fest.
Vermögende würden ihr Geld streuen
Eine brisante Frage dabei sei, wie die Kunden auf diese Umstellung reagieren würden. Im ersten Quartal sei bei der Credit Suisse die Fluchtwelle jedenfalls nicht abgeeebt. Allein aus dem Wealth Management seien unterm Strich 47 Milliarden Franken abgeflossen. Die UBS habe hingegen zum Jahresauftakt über das gesamte Haus hinweg Nettozuflüsse in Höhe von 28 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Sieben davon seien auf die zehn Geschäftstage zwischen der Ankündigung der Übernahme und dem Quartalsende entfallen. "Die Kunden suchten Stabilität und kamen zu uns", habe UBS-Chef Sergio Ermotti die Entwicklung interpretiert.
"Die Kunden werden in Scharen zu anderen Banken strömen", zeige sich dagegen ein ehemaliger Manager aus dem Wealth Management der UBS überzeugt, der nicht namentlich genannt werden möchte. "Viele Vermögende streuen ihr Geld. Sind sie bereits Kunde bei beiden Banken, werden sie sich ein weiteres Institut suchen."
Kaum Überschneidungen
Ganz so dramatisch sehe Marktkenner Mihm die Lage zwar nicht. "Kundenabgänge sind im internationalen Markt ein großes Thema, vor allem bei den Hochvermögenden aus Regionen wie Nordamerika, Nahost oder Asien", meine aber auch Mihm. "Die Frage ist, ob diese Kunden ihren Bestand am Schweizer Bankenplatz im Zuge der Übernahme praktisch verdoppelt sehen wollen oder ob sie lieber andere Bankenplätze wählen." In den meisten europäischen Märkten gebe es dagegen kaum Überschneidungen. "Nur wenige Kunden haben zugleich Beziehungen zur Credit Suisse und zur UBS geknüpft", so Mihm.
Börsenplätze UBS Group-Aktie:
LT Lang & Schwarz-Aktienkurs UBS Group-Aktie:
18,615 EUR -0,85% (20.06.2023, 12:32)
SIX Swiss Exchange-Aktienkurs UBS Group-Aktie:
18,255 CHF -1,35% (20.06.2023, 12:17)
ISIN UBS Group-Aktie:
CH0244767585
WKN UBS Group-Aktie:
A12DFH
Ticker-Symbol UBS Group-Aktie:
0UB
SIX Swiss Exchange-Symbol UBS Group-Aktie:
UBSG
Kurzprofil UBS Group AG:
Die UBS Group AG (ISIN: CH0244767585, WKN: A12DFH, Ticker-Symbol: 0UB, SIX Swiss Exchange-Symbol: UBSG) ist als führendes globales Finanzdienstleistungsunternehmen weltweit einer der größten Vermögensverwalter, einer der Top-Anbieter im Bereich Investment-Banking und der Wertschriftendistribution sowie unter den Marktführern im Bereich Private-Banking. UBS betreut innerhalb der Schweiz mehrere Millionen Privat- und Firmenkunden. Neben allgemeinen Bankdienstleistungen liegen die Kernkompetenzen von UBS in den Bereichen Asset Management, Investment Banking, Retail und Commercial Banking sowie im Wertpapier-Research.
Die Bank bietet Unternehmenskunden und institutionellen Anlegern, Finanzintermediären, Regierungen und Hedge Funds ein umfassendes Angebot an maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen. UBS ist mit Geschäftsstellen in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten und an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen vertreten. (20.06.2023/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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