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So, 28. Mai 2023, 5:16 Uhr

Aktienmärkte: Beruhigung des Risikosentiments


21.03.23 09:10
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Die hektisch gezimmerte Notübernahme der Credit Suisse (ISIN: CH0012138530, WKN: 876800, Ticker-Symbol: CSX, SIX Swiss Exchange-Symbol: CSGN, NASDAQ OTC-Symbol: CSGKF) durch die UBS (ISIN: CH0244767585, WKN: A12DFH, Ticker-Symbol: 0UB, SIX Swiss Exchange-Symbol: UBSG) wusste zwar in der Erstreaktion noch nicht zu überzeugen, im Laufe des Handelstages setzte sich aber dennoch zusehends eine Beruhigung des Risikosentiments durch, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.

So habe die UBS als übernehmendes Institut nach anfänglichen Kursverlusten von bis zu 16% und deutlich auslaufenden Kreditausfallsversicherungen (CDS) sukzessive hinzugewonnen und den Handelstag mit einem Kursplus von fast 5% beendet! Der STOXX Europe 600 Bankenindex (ISIN: EU0009658806, WKN: 965880) habe nach anfänglichen Verluste von 6% schlussendlich mit einem Kurszuwachs von 1,3% den Tag beenden können.

Zur Stimmungsverbesserung beigetragen habe, dass am Markt stärker das Narrativ in den Vordergrund gerückt sei, wonach die zuletzt gesehenen Bankpleiten Spezialfälle und der Bankensektor insgesamt fundamental recht gut aufgestellt sei. Zudem habe auch das Beispiel der Credit Suisse gezeigt, dass die Behörden im Zweifelsfall sehr energisch eingreifen würden, um systemische Risiken schon im Ansatz einzudämmen. Für Entlastung habe zudem die Erkenntnis gesorgt, wonach der vollständige Bail-In der AT1-Anleihen - wohingegen die Aktionäre nicht ganz durch die Finger schauen würden - der Credit Suisse nicht als beispielgebend für die Gesamtbankenbranche im Zuge einer Abwicklung gesehen werden könne, da hier die schweizerischen Regulatorien und die Anleihenbedingungen bei der Credit Suisse und der UBS einen Spezialfall darstellen würden. Dies wurde auch von EZB-Präsidentin Lagarde explizit hervorgehoben.

Die solcherart erfolgte Stimmungsaufhellung habe beim EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) zu einem Tagesgewinn von dann 1,34% geführt, der S&P 500 (ISIN: US78378X1072, WKN: A0AET0) habe um 0,9% zugelegt, wobei hier die Finanztitel gestern mit dem Markt angezogen hätten. Weitaus geringer sei der Anstieg beim "zinssensitiven" NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) ausgefallen, da gleichzeitig die Benchmarkrenditen wieder etwas angestiegen seien.

Heute werde zweifelsfrei weiter die Bankenproblematik das Thema Nummer 1 am Markt bleiben. Wobei die Investoren hier zusehends auf die morgige FED-Sitzung und die weitere Vorgehensweise der US-Notenbanker angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen schielen würden. Außerdem stehe heute mit dem ZEW-Index für die Eurozone ein Konjunktur-Frühindikator zur Veröffentlichung.

Nach den jüngsten Abverkäufen beim Ölpreis habe gestern eine gewisse Stabilisierung auf niedrigen Siebziger-Niveaus bei Brent eingesetzt. Dies sei dann der Hintergrund für die Erholung bei Energieaktien am gestrigen Tag gewesen, welche zu den Tagesgewinnern gezählt hätten.

Gold habe am gestrigen Tag zwischenzeitlich erstmals seit einem Jahr wieder die USD-2.000-Marke je Feinunze durchbrochen. Die Verbesserung des Risikosentiments im Laufe des Tages habe aber dann dafür gesorgt, dass das als "Krisenhafen" bekannte Edelmetall mit Abschlägen aus dem Handel gegangen sei. Beim zuletzt ebenfalls nach oben geschossenen Bitcoin habe gestern eine Konsolidierung eingesetzt. Ein "Coin" handele aktuell bei USD 27.800.

Im asiatischen Frühhandel würden heute die positiven Vorzeichen dominieren. Die Tokioter Börse sei aber aufgrund eines Feiertags geschlossen geblieben.

RWE (ISIN: DE0007037129, WKN: 703712, Ticker-Symbol: RWE, NASDAQ OTC-Symbol: RWNFF) habe die vorab bekanntgegebenen Ergebnisse für 2022 bestätigt. Die Prognose für 2023 erreiche nur am oberen Ende der Bandbreite das Vorjahresergebnis, das von einem phänomenalen Handelsergebnis getrieben gewesen sei, liege aber trotzdem im Mittel über den Markterwartungen. (21.03.2023/ac/a/m)





 
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