telegate Geldregen in 2011?
21.01.11 11:53
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" halten Käufe der telegate-Aktie (ISIN DE0005118806 / WKN 511880) mittelfristig für vertretbar.
Die telegate AG befinde sich unverändert im Transformationsprozess von einem Auskunftsdienstleister zu einem Media-Dienstleister mit dem Fokus auf lokale Suche. Zu den Dienstleistungen würden Werbeangebote für kleine und mittelständische Firmen zählen. Geld solle mit dem Angebot von Werbung in Verzeichnismedien in den Medienkanälen rund um die Marken 11 88 0 sowie klickTel, Suchmaschinen-Werbung in Kooperation mit Google (ISIN US38259P5089 / WKN A0B7FY) und der professionellen Gestaltung inklusive Hosting von Firmen-Internetseiten verdient werden.
Finanzvorstand Ralf Grüßhaber zeige sich mit der Entwicklung des Geschäftsbereichs Media im Gespräch mit "TradeCentre" zufrieden. "Das Geschäft funktioniert und wir wachsen dynamisch mit einer Rate von 27 Prozent nach neun Monaten." Im klassischen Auskunftsgeschäft sei die Entwicklung weiter deutlich rückläufig. "Wir rechnen auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes in diesem Geschäft."
Etwa drei Viertel des Erlöses resultiere aus dem hochmargigen Geschäft mit der klassischen Telefonauskunft und dem Softwaregeschäft. Die Media-Einheit befinde sich in der Aufbauphase und wirtschafte mit deutlich geringeren Margen. Der operative Gewinn sinke daher schneller als der Umsatz. Für 2010 erwarte der CFO wie prognostiziert ein EBITDA vor Einmaleffekten von mindestens 23 Millionen Euro.
Die Transformation befinde sich auf einem guten Wege, aber von einer Kompensation des Auskunftsgeschäfts könne noch keine Rede sein. Auch das Jahr 2011 werde von dieser Entwicklung geprägt sein. "Umsatz und EBITDA werden sich 2011 weiter reduzieren", sage Grüßhaber. Eine Stabilisierung könnte ein Jahr später erfolgen, wobei sich der CFO darauf nicht habe festlegen wollen. Mittelfristig sei es das Ziel, aus beiden Einheiten den gleichen Umsatz zu stemmen. Nach der Einschätzung der Experten könnte dieser jeweils bei 60 Millionen Euro liegen.
Zu möglichen EBITDA-Margen in der Zukunft habe sich Grüßhaber nicht äußern wollen. Klar sei: Einstige Traum-Renditen von 40 Prozent werde telegate nicht mehr einfahren. Die Experten würden schätzen, dass sich die EBITDA-Margen mittelfristig auf dem Level von 20 Prozent stabilisieren würden.
Strategisch habe sich der Vorstand bereits in diesem Jahr vom Geschäft in Italien getrennt. Neben deutschsprachigen Gefilden sei das Unternehmen nunmehr noch in Spanien aktiv. Die Experten würden davon ausgehen, dass die Firma ihre Aktivitäten in Spanien beende und das Geschäft verkauft werde. Laut Grüßhaber könnte Spanien aufgrund der geringen Größe mittelfristig zur Disposition stehen.
Im gesamten klassischen Auskunftsgeschäft suche telegate natürlich unverändert nach Optionen, die Einheit durch neue Modelle zumindest zu stabilisieren. Im Blickpunkt stehe die Erschließung von Mobilfunknummern für die Auskunft. Allerdings: Nur etwa 3,5 Prozent der Mobilfunkteilnehmer hätten einen Eintrag in den Telefonbüchern. Das Potenzial sei entsprechend groß, da sicherlich rund 50 Prozent der Mobilfunkteilnehmer nichts gegen einen Eintrag im Telefonbuch einzuwenden hätten.
Mit "SMS-Connect" könnte über die bekannte Markte 11 88 0 der Dienst zur Mobilfunksuche im Laufe des zweiten Halbjahres 2011 starten. "SMS Connect" sei zunächst ein Nischenprodukt, das allerdings durchaus spannend werden könne. Da telegate über einen etablierten und bekannten Auskunftsdienst verfüge, dürften sich die Ausgaben für den Dienst in Grenzen halten.
Große Hoffnungen würden Aktionäre von telegate nicht nur auf das operative Geschäft, sondern vor allem auch auf Zahlungen aus dem Datenprozess gegen die Deutsche Telekom setzen. Das Verfahren liege beim OLG Düsseldorf. Ein Verhandlungstermin stehe bisher noch nicht fest. Sobald dieser fix stehe, dürften noch Monate ins Land ziehen, bevor ein Urteil gesprochen werde. Mit etwas Glück erfolge ein Urteil in der zweiten Jahreshälfte 2011. Fließe sogar noch Geld in 2011, würde Weihnachten und Ostern für telegate auf einen Tag zusammentreffen.
Die Chancen das Geld zu bekommen seien nach wie vor gut. "Daran hat sich nichts geändert." Im Feuer stünden etwa 106 Millionen Euro inklusive Zinsen aber vor Steuern. Netto könnten in der Kasse aus dem Prozess rund 60 Millionen Euro bei telegate ankommen. Sollte das Unternehmen erfolgreich sein, sei eine Schadensersatzklage die Folge. In diesem Verfahren mache telegate weitere 140 Millionen Euro geltend. Dieser Prozess werde sich indes vermutlich über mehrere Jahre bewegen.
Nach Abschluss des Aktienrückkaufs dürften die Münchener am Jahresende über eine Kasse von circa 45 Millionen Euro verfügen. Grüßhaber kündige für 2010 die Auszahlung einer Dividende an. Sie werde nach Auffassung der Experten aber deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Für 2009 seien 70 Cent je Aktie bezahlt worden. Grund sei schlicht, dass sich der Free Cashflow von etwa zehn Millionen Euro in 2010, im kommenden Jahr deutlich reduzieren werde. Man schätze die Ausschüttung sodann auf 30 bis 50 Cent für 2010.
Aufgrund des Aktienrückkaufprogramms und der Einziehung dieser Papiere, sei das Grundkapital nunmehr in 19,1 Millionen Aktien eingeteilt. Großaktionär Seat Pagine habe ebenfalls Aktien über das Rückkaufangebot abgegeben und sei somit unverändert mit rund 78 Prozent an telegate beteiligt. "Durch das Rückkaufangebot hat sich unsere Aktionärsstruktur nicht verändert, da Seat Pagine anteilsmäßig an der Transaktion teilgenommen hat", sage Grüßhaber.
Die Aktie scheint bei Kursen um sieben Euro einen Boden gefunden zu haben, so die Experten von "TradeCentre.de". Angesichts weiterer Ertragsrückgänge in 2011 fehle dem Papier ein wichtiger Treiber für steigende Kurse. Eine Spekulation auf einen erfolgreichen Prozess, vermutlich sobald das OLG einen Termin für die Verhandlung bekannt gebe, könnte der Aktie Impulse verleihen. Bei der Aktie sei in jedem Fall etwas Geduld gefragt.
Mittelfristig sind Käufe der telegate-Aktie nach Meinung der Experten von "TradeCentre.de" durchaus vertretbar. (Analyse vom 21.01.2011) (21.01.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Die telegate AG befinde sich unverändert im Transformationsprozess von einem Auskunftsdienstleister zu einem Media-Dienstleister mit dem Fokus auf lokale Suche. Zu den Dienstleistungen würden Werbeangebote für kleine und mittelständische Firmen zählen. Geld solle mit dem Angebot von Werbung in Verzeichnismedien in den Medienkanälen rund um die Marken 11 88 0 sowie klickTel, Suchmaschinen-Werbung in Kooperation mit Google (ISIN US38259P5089 / WKN A0B7FY) und der professionellen Gestaltung inklusive Hosting von Firmen-Internetseiten verdient werden.
Finanzvorstand Ralf Grüßhaber zeige sich mit der Entwicklung des Geschäftsbereichs Media im Gespräch mit "TradeCentre" zufrieden. "Das Geschäft funktioniert und wir wachsen dynamisch mit einer Rate von 27 Prozent nach neun Monaten." Im klassischen Auskunftsgeschäft sei die Entwicklung weiter deutlich rückläufig. "Wir rechnen auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes in diesem Geschäft."
Etwa drei Viertel des Erlöses resultiere aus dem hochmargigen Geschäft mit der klassischen Telefonauskunft und dem Softwaregeschäft. Die Media-Einheit befinde sich in der Aufbauphase und wirtschafte mit deutlich geringeren Margen. Der operative Gewinn sinke daher schneller als der Umsatz. Für 2010 erwarte der CFO wie prognostiziert ein EBITDA vor Einmaleffekten von mindestens 23 Millionen Euro.
Die Transformation befinde sich auf einem guten Wege, aber von einer Kompensation des Auskunftsgeschäfts könne noch keine Rede sein. Auch das Jahr 2011 werde von dieser Entwicklung geprägt sein. "Umsatz und EBITDA werden sich 2011 weiter reduzieren", sage Grüßhaber. Eine Stabilisierung könnte ein Jahr später erfolgen, wobei sich der CFO darauf nicht habe festlegen wollen. Mittelfristig sei es das Ziel, aus beiden Einheiten den gleichen Umsatz zu stemmen. Nach der Einschätzung der Experten könnte dieser jeweils bei 60 Millionen Euro liegen.
Zu möglichen EBITDA-Margen in der Zukunft habe sich Grüßhaber nicht äußern wollen. Klar sei: Einstige Traum-Renditen von 40 Prozent werde telegate nicht mehr einfahren. Die Experten würden schätzen, dass sich die EBITDA-Margen mittelfristig auf dem Level von 20 Prozent stabilisieren würden.
Strategisch habe sich der Vorstand bereits in diesem Jahr vom Geschäft in Italien getrennt. Neben deutschsprachigen Gefilden sei das Unternehmen nunmehr noch in Spanien aktiv. Die Experten würden davon ausgehen, dass die Firma ihre Aktivitäten in Spanien beende und das Geschäft verkauft werde. Laut Grüßhaber könnte Spanien aufgrund der geringen Größe mittelfristig zur Disposition stehen.
Mit "SMS-Connect" könnte über die bekannte Markte 11 88 0 der Dienst zur Mobilfunksuche im Laufe des zweiten Halbjahres 2011 starten. "SMS Connect" sei zunächst ein Nischenprodukt, das allerdings durchaus spannend werden könne. Da telegate über einen etablierten und bekannten Auskunftsdienst verfüge, dürften sich die Ausgaben für den Dienst in Grenzen halten.
Große Hoffnungen würden Aktionäre von telegate nicht nur auf das operative Geschäft, sondern vor allem auch auf Zahlungen aus dem Datenprozess gegen die Deutsche Telekom setzen. Das Verfahren liege beim OLG Düsseldorf. Ein Verhandlungstermin stehe bisher noch nicht fest. Sobald dieser fix stehe, dürften noch Monate ins Land ziehen, bevor ein Urteil gesprochen werde. Mit etwas Glück erfolge ein Urteil in der zweiten Jahreshälfte 2011. Fließe sogar noch Geld in 2011, würde Weihnachten und Ostern für telegate auf einen Tag zusammentreffen.
Die Chancen das Geld zu bekommen seien nach wie vor gut. "Daran hat sich nichts geändert." Im Feuer stünden etwa 106 Millionen Euro inklusive Zinsen aber vor Steuern. Netto könnten in der Kasse aus dem Prozess rund 60 Millionen Euro bei telegate ankommen. Sollte das Unternehmen erfolgreich sein, sei eine Schadensersatzklage die Folge. In diesem Verfahren mache telegate weitere 140 Millionen Euro geltend. Dieser Prozess werde sich indes vermutlich über mehrere Jahre bewegen.
Nach Abschluss des Aktienrückkaufs dürften die Münchener am Jahresende über eine Kasse von circa 45 Millionen Euro verfügen. Grüßhaber kündige für 2010 die Auszahlung einer Dividende an. Sie werde nach Auffassung der Experten aber deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Für 2009 seien 70 Cent je Aktie bezahlt worden. Grund sei schlicht, dass sich der Free Cashflow von etwa zehn Millionen Euro in 2010, im kommenden Jahr deutlich reduzieren werde. Man schätze die Ausschüttung sodann auf 30 bis 50 Cent für 2010.
Aufgrund des Aktienrückkaufprogramms und der Einziehung dieser Papiere, sei das Grundkapital nunmehr in 19,1 Millionen Aktien eingeteilt. Großaktionär Seat Pagine habe ebenfalls Aktien über das Rückkaufangebot abgegeben und sei somit unverändert mit rund 78 Prozent an telegate beteiligt. "Durch das Rückkaufangebot hat sich unsere Aktionärsstruktur nicht verändert, da Seat Pagine anteilsmäßig an der Transaktion teilgenommen hat", sage Grüßhaber.
Die Aktie scheint bei Kursen um sieben Euro einen Boden gefunden zu haben, so die Experten von "TradeCentre.de". Angesichts weiterer Ertragsrückgänge in 2011 fehle dem Papier ein wichtiger Treiber für steigende Kurse. Eine Spekulation auf einen erfolgreichen Prozess, vermutlich sobald das OLG einen Termin für die Verhandlung bekannt gebe, könnte der Aktie Impulse verleihen. Bei der Aktie sei in jedem Fall etwas Geduld gefragt.
Mittelfristig sind Käufe der telegate-Aktie nach Meinung der Experten von "TradeCentre.de" durchaus vertretbar. (Analyse vom 21.01.2011) (21.01.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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