Zypern bald in der Eurozone
13.12.07 11:38
ABN AMRO
Amsterdam (aktiencheck.de AG) - Die Einführung des Euro in Zypern könnte die Wirtschaft des Inselstaates weiter beflügeln, so die Analysten der ABN AMRO.
Dadurch würden sich für Anleger interessante Investmentchancen bieten. Zypern werde gemeinsam mit Malta als 14. und 15. EU-Land am 1. Januar 2008 den Euro einführen. Während Zypern im Mai 2004 in der ersten Runde der EU-Osterweiterung der Europäischen Gemeinschaft beigetreten sei, gehöre das Land ökonomisch schon lange zum Westen. So habe 2006 das BIP pro Kopf nach Kaufkraftparität (PPP) bei immerhin rund 23.000 USD und damit deutlich über dem der meisten Staaten in Osteuropa gelegen. Lediglich die Tschechische Republik habe 2006 mit 22.000 USD in etwa auf Augenhöhe gelegen. Es verwundere daher kaum, dass es Zypern deutlich leichter als den meisten anderen Beitrittsländern gefallen sei, die EU-Standards zu übernehmen.
Die zyprische Regierung unter Tassos Papadopoulos habe in den letzten Jahren sowohl den Staatshaushalt konsolidieren als auch die Inflation deutlich reduzieren können. Das habe nicht nur die Voraussetzungen für den Beitritt zur Eurozone geschaffen, sondern 2007 auch zur Upgrades durch die Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's geführt. Das Budgetdefizit sei von 4,1 Prozent im Jahr 2004 bis auf voraussichtlich 1,0 Prozent 2007 gesenkt worden. Die Staatsverschuldung sei im gleichen Zeitraum von 70 Prozent auf 61,5 Prozent gesenkt worden. Im kommenden Jahr solle eine weitere Verbesserung erreicht werden. Basis der guten Entwicklung des Staatshaushalts sei das starke Wirtschaftswachstum.
Von 2001 bis 2005 sei das BIP in Zypern nach den Zahlen der EZB mit durchschnittlich 3,2 Prozent pro Jahr und damit doppelt so schnell wie die Eurozone gewachsen. Auch in den ersten beiden Quartalen 2007 habe das Wachstum mit 4,0 und 3,7 Prozent über dem der Eurozone gelegen und die Regierung erwarte, dass 2008 die Wachstumsrate erneut etwa vier Prozent betragen dürfte.
Das relativ hohe Wirtschaftswachstum sorge allerdings auch für Preisdruck, weshalb die Notenbank in Zypern den Leitzins mit 4,50 Prozent weiterhin über dem in der Eurozone von 4,00 Prozent halte. Im Zuge der Euro-Einführung werde es daher im Januar zu einer Angleichung an das Zinsniveau in der Eurozone kommen. Ähnlich zu anderen Kapitalmärkten könnte das niedrigere Zinsniveau die Wirtschaft der Mittelmeerinsel im Allgemeinen und den Aktienmarkt im Besonderen weiter beflügeln.
Zypern gelte neben der Schweiz als der führende so genannte "Offshore"-Standort für internationale Unternehmen in Europa. Neben globalen Finanzdienstleistern seien es vor allem internationale Schifffahrtgesellschaften, die die guten Rahmenbedingungen auf Zypern nutzen würden. So hätten allein deutsche Reeder rund 700 deutsche Seeschiffe auf der Mittelmeerinsel registriert.
Das neue EU-Mitglied habe seine sehr vorteilhafte Besteuerung für internationale Unternehmen auf europäischer Ebene durchsetzten und damit seinen Ruf als "Offshore"-Standort für internationale Unternehmen festigen können. Zypern komme also einerseits in den Genuss von EU-Strukturhilfen und könne andererseits auch weiterhin als steuergünstiger Unternehmenssitz punkten.
Der Cyprus General Market Index sei bisher der einzige Unternehmensindex für den zyprischen Aktienmarkt gewesen. Er bestehe jedoch zu 82 Prozent aus nur zwei Werten und eigne sich somit kaum für ein Investment in die Wirtschaft Zyperns. Dow Jones habe auf Wunsch der ABN AMRO-Bank daher den Dow Jones Cyprus Titans Total Return Index entwickelt. Dieser bestehe aus den zehn größten Unternehmen des Landes. Der Index werde mit einem Anteil von über 75 Prozent von den Aktien der Banken und Finanzdienstleister dominiert.
Der Dow Jones Cyprus Titans TR Index erscheine mit einem durchschnittlichen KGV von gegenwärtig unter 13 recht günstig bewertet. Zum Vergleich: Das KGV des Aktienindex für Südosteuropa, des SETX, liege etwa doppelt so hoch. Hinzu komme, dass es sich um einen Total Return Index handle, in den Dividenden einfließen würden. (13.12.2007/ac/a/m)
Dadurch würden sich für Anleger interessante Investmentchancen bieten. Zypern werde gemeinsam mit Malta als 14. und 15. EU-Land am 1. Januar 2008 den Euro einführen. Während Zypern im Mai 2004 in der ersten Runde der EU-Osterweiterung der Europäischen Gemeinschaft beigetreten sei, gehöre das Land ökonomisch schon lange zum Westen. So habe 2006 das BIP pro Kopf nach Kaufkraftparität (PPP) bei immerhin rund 23.000 USD und damit deutlich über dem der meisten Staaten in Osteuropa gelegen. Lediglich die Tschechische Republik habe 2006 mit 22.000 USD in etwa auf Augenhöhe gelegen. Es verwundere daher kaum, dass es Zypern deutlich leichter als den meisten anderen Beitrittsländern gefallen sei, die EU-Standards zu übernehmen.
Die zyprische Regierung unter Tassos Papadopoulos habe in den letzten Jahren sowohl den Staatshaushalt konsolidieren als auch die Inflation deutlich reduzieren können. Das habe nicht nur die Voraussetzungen für den Beitritt zur Eurozone geschaffen, sondern 2007 auch zur Upgrades durch die Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's geführt. Das Budgetdefizit sei von 4,1 Prozent im Jahr 2004 bis auf voraussichtlich 1,0 Prozent 2007 gesenkt worden. Die Staatsverschuldung sei im gleichen Zeitraum von 70 Prozent auf 61,5 Prozent gesenkt worden. Im kommenden Jahr solle eine weitere Verbesserung erreicht werden. Basis der guten Entwicklung des Staatshaushalts sei das starke Wirtschaftswachstum.
Von 2001 bis 2005 sei das BIP in Zypern nach den Zahlen der EZB mit durchschnittlich 3,2 Prozent pro Jahr und damit doppelt so schnell wie die Eurozone gewachsen. Auch in den ersten beiden Quartalen 2007 habe das Wachstum mit 4,0 und 3,7 Prozent über dem der Eurozone gelegen und die Regierung erwarte, dass 2008 die Wachstumsrate erneut etwa vier Prozent betragen dürfte.
Zypern gelte neben der Schweiz als der führende so genannte "Offshore"-Standort für internationale Unternehmen in Europa. Neben globalen Finanzdienstleistern seien es vor allem internationale Schifffahrtgesellschaften, die die guten Rahmenbedingungen auf Zypern nutzen würden. So hätten allein deutsche Reeder rund 700 deutsche Seeschiffe auf der Mittelmeerinsel registriert.
Das neue EU-Mitglied habe seine sehr vorteilhafte Besteuerung für internationale Unternehmen auf europäischer Ebene durchsetzten und damit seinen Ruf als "Offshore"-Standort für internationale Unternehmen festigen können. Zypern komme also einerseits in den Genuss von EU-Strukturhilfen und könne andererseits auch weiterhin als steuergünstiger Unternehmenssitz punkten.
Der Cyprus General Market Index sei bisher der einzige Unternehmensindex für den zyprischen Aktienmarkt gewesen. Er bestehe jedoch zu 82 Prozent aus nur zwei Werten und eigne sich somit kaum für ein Investment in die Wirtschaft Zyperns. Dow Jones habe auf Wunsch der ABN AMRO-Bank daher den Dow Jones Cyprus Titans Total Return Index entwickelt. Dieser bestehe aus den zehn größten Unternehmen des Landes. Der Index werde mit einem Anteil von über 75 Prozent von den Aktien der Banken und Finanzdienstleister dominiert.
Der Dow Jones Cyprus Titans TR Index erscheine mit einem durchschnittlichen KGV von gegenwärtig unter 13 recht günstig bewertet. Zum Vergleich: Das KGV des Aktienindex für Südosteuropa, des SETX, liege etwa doppelt so hoch. Hinzu komme, dass es sich um einen Total Return Index handle, in den Dividenden einfließen würden. (13.12.2007/ac/a/m)
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