Merkur Bank Stopp auf 5 Euro nachziehen
02.03.10 15:04
SdK AktionärsNews
München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "SdK AktionärsNews" raten engagierten Anlegern bei der Merkur Bank-Aktie den Stopp auf 5 Euro nachzuziehen und die weitere Entwicklung abzuwarten.
Viel schneller als gedacht erreiche die Aktie der Merkur Bank KGaA das Kursziel der Experten von 4,50 Euro und notiere aktuell sogar über 5 Euro. Die, die ihrer Kaufempfehlung Ende November 2009 bei 3 Euro gefolgt seien, könnten sich also über einen Kursanstieg von 65% freuen. Was sei passiert, warum explodiere die Aktie?
Am 3. Februar habe der Großaktionär Berndt-Ulrich Scholz den Verkauf von 3 Mio. Aktien zu einem Kurs von 7 Euro gemeldet. Dieser Preis habe am Tag der Meldung mehr als doppelt so hoch wie der Aktienkurs gelegen und lasse Raum für Spekulationen, da Scholz den Käufer bis heute nicht gemeldet habe. Fest stehe aber, dass die Zahl der verkauften Aktien weit mehr als die Hälfte des Aktienkapitals bedeute und somit die "magische Grenze" von 30%, die ein Übernahmeangebot auslösen müsste, weit überschritten sei.
Inwieweit ein Übernahmeangebot tatsächlich fällig werde, sei jedoch unsicher. Zunächst müssten alle Aktien an eine Adresse verkauft worden sein, sollten mehrere Käufer auftreten und jeweils unter 30% des Aktienkapitals erworben haben, wäre ein Übernahmeangebot sowieso hinfällig. Zudem notiere die Merkur Bank im Münchner Freiverkehrssegment m:access, für das die Regeln des WpÜG nicht gelten würden. Allerdings notiere die Merkur Bank dennoch im regulierten Markt, so dass ein Übernahmeangebot trotzdem fällig werden würde. Es bleibe also spannend.
Stelle sich eine ganz andere Frage: Wer sei überhaupt bereit, für die Merkur Bank so viel Geld zu bezahlen? Die Rechtsform der KGaA verhindere in jedem Fall die Kontrollübernahme über die Gesellschaft, deren Geschicke - unabhängig von der Aktionärsstruktur - vom persönlich haftenden Gesellschafter Dr. Marcus Lingel bestimmt würden. Zudem würden die bis jetzt bekannt gewordenen Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs zwar erkennen lassen, dass die Merkur Bank eine solide geführte Bank sei, eine Bewertung von 7 Euro je Aktie aber nicht rechtfertigen. Nicht zuletzt bestehe eine weitere Unsicherheit darin, dass ja auch noch eine Korrekturmeldung seitens Herrn Scholz erscheinen könnte.
Wie dem auch sei, seit ihrer Empfehlung liegen die Experten von "SdK AktionärsNews" satt im Plus, und um dieses Plus nicht zu verlieren empfehlen sie engagierten Anlegern bei der Merkur Bank-Aktie den Stopp auf 5 Euro nachzuziehen und die weitere Entwicklung abzuwarten. (Ausgabe 206 vom 01.03.2010) (02.03.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Viel schneller als gedacht erreiche die Aktie der Merkur Bank KGaA das Kursziel der Experten von 4,50 Euro und notiere aktuell sogar über 5 Euro. Die, die ihrer Kaufempfehlung Ende November 2009 bei 3 Euro gefolgt seien, könnten sich also über einen Kursanstieg von 65% freuen. Was sei passiert, warum explodiere die Aktie?
Am 3. Februar habe der Großaktionär Berndt-Ulrich Scholz den Verkauf von 3 Mio. Aktien zu einem Kurs von 7 Euro gemeldet. Dieser Preis habe am Tag der Meldung mehr als doppelt so hoch wie der Aktienkurs gelegen und lasse Raum für Spekulationen, da Scholz den Käufer bis heute nicht gemeldet habe. Fest stehe aber, dass die Zahl der verkauften Aktien weit mehr als die Hälfte des Aktienkapitals bedeute und somit die "magische Grenze" von 30%, die ein Übernahmeangebot auslösen müsste, weit überschritten sei.
Stelle sich eine ganz andere Frage: Wer sei überhaupt bereit, für die Merkur Bank so viel Geld zu bezahlen? Die Rechtsform der KGaA verhindere in jedem Fall die Kontrollübernahme über die Gesellschaft, deren Geschicke - unabhängig von der Aktionärsstruktur - vom persönlich haftenden Gesellschafter Dr. Marcus Lingel bestimmt würden. Zudem würden die bis jetzt bekannt gewordenen Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs zwar erkennen lassen, dass die Merkur Bank eine solide geführte Bank sei, eine Bewertung von 7 Euro je Aktie aber nicht rechtfertigen. Nicht zuletzt bestehe eine weitere Unsicherheit darin, dass ja auch noch eine Korrekturmeldung seitens Herrn Scholz erscheinen könnte.
Wie dem auch sei, seit ihrer Empfehlung liegen die Experten von "SdK AktionärsNews" satt im Plus, und um dieses Plus nicht zu verlieren empfehlen sie engagierten Anlegern bei der Merkur Bank-Aktie den Stopp auf 5 Euro nachzuziehen und die weitere Entwicklung abzuwarten. (Ausgabe 206 vom 01.03.2010) (02.03.2010/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
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