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Fr, 31. März 2023, 5:37 Uhr

ATX (Austrian Traded Index)

WKN: 969191 / ISIN: AT0000999982

ATX unter der Lupe


26.09.07 13:05
ABN AMRO

Amsterdam (aktiencheck.de AG) - Das amerikanische Hypothekenmarkt-Beben zwang auch den ATX in die Knie, so die Experten von ABN AMRO.

Die US-Subprime-Krise habe auch vor dem österreichischen Aktienmarkt nicht Halt gemacht. Im Gegenteil: Mit einem Minus von knapp 8 Prozent seit Anfang Juli habe der ATX mehr an Wert verloren als beispielsweise der DAX oder der EURO STOXX 50, die jeweils um rund 5 Prozent nachgegeben hätten. Während die Kurse geschrumpft seien, seien die Gewinnaussichten stabil geblieben. Fundamental habe sich damit die Bewertung verbessert. Vor allem die Tatsache, dass die Alpenrepublik schon frühzeitig ihre Fühler gen Osten ausgestreckt und die Investitionsmöglichkeiten gut genutzt habe, mache sie zu einer der Hauptprofiteure der EU-Osterweiterung.

So seien die Warenexporte in die mittel- und osteuropäischen Staaten im vergangenen Jahr um 15,7 Prozent geklettert, aus der Gemeinschaft unabhängiger Staaten sei die Nachfrage gar um stattliche 32,1 Prozent in die Höhe geschnellt. 2006 habe der seit Jahren anziehende Anteil dieser Region an den Gesamtexporten bereits knapp 20 Prozent erreicht. Doch nicht nur gen Osten würden die Geschäfte blendend laufen. Unterm Strich hätten die Warenexporte 2006 mit 106,76 Mrd. Euro erstmals die 100-Milliarden-Euro-Hürde durchbrochen.

Die hohe Nachfrage aus den osteuropäischen Ländern beflügle schon seit Jahren die österreichische Wirtschaft, die bereits seit geraumer Zeit rasanter wachse als der europäische Durchschnitt. Auch für das laufende Jahr überwiege bei den Experten der Optimismus. Während die Volkswirte 2007 für die 13 Euro-Staaten insgesamt mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent rechnen würden, würden sie für Österreich einen Zuwachs von 3,1 Prozent prognostizieren.

Im zweiten Quartal sei das BIP in Österreich mit 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr expandiert, während z. B. Deutschland ein Wachstum von 2,5 Prozent verzeichnet habe. Nach Ansicht des Wiener Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) würden die Wachstumsaussichten gut bleiben. Dafür sprächen die nach wie vor ausgezeichnete Auftragslage aus dem In- und Ausland sowie die dynamische Industriekonjunktur.

Kein Kopfzerbrechen bereite auch die Inflationsrate, die im August gerade mal 1,7 Prozent betragen habe. Für das Gesamtjahr würden Experten mit einer Teuerungsrate von 1,9 Prozent rechnen, was unterhalb der von der EU angestrebten Schwelle in Höhe von 2 Prozent liege. Dass auch der Arbeitsmarkt von dieser Entwicklung profitiere, sei die logische Konsequenz. Im August sei die Anzahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 191.226 geschrumpft. Die Erwerbslosenquote habe bei gerade mal 4,3 Prozent gelegen - gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 0,4 Prozent. Lediglich Dänemark, die Niederlande und Zypern würden eine noch geringere Quote aufweisen.

Zum Vergleich: Der Schnitt aller 27 EU-Mitgliedsstaaten liege bei 6,8 Prozent. Beim privaten Konsum, der bereits seit Jahren das Problemkind der österreichischen Wirtschaft sei, sei die gute Stimmung jedoch noch nicht angekommen - noch nicht. Denn die Verbesserung des konjunkturellen Umfelds und des Arbeitsmarktes sollte langsam aber sicher auch zu einer signifikanten Zunahme des Konsums führen.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen überrasche es nicht wirklich, dass der österreichische Leitindex ATX die europäische Konkurrenz schon seit Jahren hinter sich lasse. Schenke man den Experten Glauben, halte das hohe Gewinnwachstum der 20 ATX-Unternehmen auch 2007 und im kommenden Jahr an. So würden die Analysten für 2008 basierend auf Konsensschätzungen mit einem Gewinnwachstum von 11,9 Prozent rechnen, während sie dem EURO STOXX 50 nur 8,9 Prozent zutrauen würden. Auch ein Blick auf die Bewertung zeige, dass der ATX attraktive Kennzahlen aufweise. Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,24 für 2008 weise das Börsenbarometer ein ähnliches Niveau auf wie der DAX oder französische CAC 40. (26.09.2007/ac/a/m)





 
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